SWR Funkhaus Stuttgart

ver.di macht Druck vor Tarifverhandlungen

Erneut Warnstreik im SWR - Änderungen im Programm

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Ein Warnstreik beim SWR hat für Änderungen im Programm gesorgt. Betroffen waren unter anderem die TV-Sendungen "SWR Aktuell Baden-Württemberg" und "SWR Landesschau".

Die Gewerkschaft ver.di hat Mitarbeitende des Südwestrundfunks (SWR) in Stuttgart am Freitag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Wegen der Warnstreiks ist es im SWR zu kurzfristigen Programmänderungen gekommen. Einzelne Live-Sendungen im TV konnten nicht ausgestrahlt werden, weil Beschäftigte in den Redaktionen und im Produktionsbereich die Arbeit niedergelegt hatten.

Auswirkungen des Streiks auf das Programm am Freitag

Betroffen sind unter anderem Nachmittagssendungen von "SWR Aktuell Baden-Württemberg". Um 16 und 17 Uhr wurden gemeinsame Fernsehnachrichten für Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz aus Mainz gesendet. Das gilt auch für die Sendung um 21:45 Uhr. Die "SWR Aktuell BW"-Sendungen um 18 Uhr und 19:30 Uhr konnten nicht live gesendet werden, sondern wurden kurz vor der Ausstrahlung aufgezeichnet. Außerdem ist der Livestream des Vokalensemble-Konzerts in Stuttgart-Gaisburg ausgefallen, es wurde aber ein Video der Generalprobe gezeigt.

Änderungen gab es auch bei der "SWR Landesschau Baden-Württemberg", es wurde eine voraufgezeichnete Sendung ausgestrahlt. Wegen des Warnstreiks konnte auch die Sendung "Menschen & Momente" nicht aufgezeichnet werden. Stattdessen wird am Samstag eine Wiederholung ausgestrahlt.

ver.di fordert mehr Geld für SWR-Beschäftigte

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die Mitarbeitenden des SWR 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat und 250 Euro mehr für Auszubildende und Volontäre. Der SWR bietet eine Erhöhung um 4,71 Prozent (frühestens zum 1. Oktober 2024) sowie weitere 2,46 Prozent ab 1. Januar 2026 (unter dem Vorbehalt, dass es im Jahr 2025 zu einer Erhöhung des Rundfunkbeitrags kommt). Das entspräche einer Gesamterhöhung von 7,17 Prozent. Zusätzlich bietet er eine Einmalzahlung von bis zu 2.100 Euro. Die Forderungen der Gewerkschaft nannte SWR-Verwaltungsdirektor Jan Büttner zuletzt "utopisch". Am 17. Juli soll die nächste Verhandlungsrunde beim SWR stattfinden. Zuletzt hatten einige Beschäftigte Mitte Juni gestreikt.

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