In Baden-Württemberg gibt es nach vorläufigen Zahlen einen bundesweiten Wärme-Rekord für die ersten zehn Tage des Aprils seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen: Am Samstag wurden in Ohlsbach (Ortenaukreis) im Rheintal 30,1 Grad gemessen, wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mitteilte.
Noch nie seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnung habe es in Deutschland vermutlich so früh im Jahr einen Hitzetag gegeben, so der DWD. Ab 30 Grad sprechen die Wetterexperten von einem Hitzetag. Der bisherige Wärme-Rekord von 27,7 Grad sei damit deutlich überschritten worden. Gleichzeitig konnten sich die Menschen am Samstag in weiten Teilen des Landes über den ersten Sommertag des Jahres mit Temperaturen über 25 Grad freuen.
Sonntag etwas weniger warm als der Samstag
Am Sonntag wurde es in Teilen Baden-Württembergs zwar nochmals angenehm warm - allerdings nicht mehr so heiß wie am Samstag. Mittags wurden in der Spitze in Müllheim im Rheintal laut DWD 25 Grad gemessen. "So hohe Werte wie gestern werden wir heute nicht erreichen", sagte Meteorologe Marc Joußen. Ein Grund für den leichten Temperaturrückgang sei der Saharastaub, der wie schon am Osterwochenende das Land überzog.
Bei den am Samstag in Ohlsbach gemessenen 30,1 Grad handelt es sich allerdings nur um vorläufige Zahlen. Die Daten werden in den kommenden Tagen noch einmal überprüft. Der bisherige Wärme-Rekord für die erste Dekade im April (1. bis 10. April) wurde laut DWD am 7. April 2011 in Rheinfelden im Kreis Lörrach gemessen. Der Temperaturrekord für den ganzen Monat wurde am 28. April 2012 registriert: 32,9 Grad waren es in Bad Mergentheim (Main-Tauber-Kreis) und Kitzingen in Bayern.
In der neuen Woche erwartet der DWD zunächst noch teilweise sommerliche Temperaturen sowie weiterhin Sahara-Staub in der Luft: Für Montag werden noch Höchstwerte zwischen 23 und 29 Grad erwartet. In der Nacht zum Dienstag kommt der Regen zurück, und mit maximal 12 bis 18 Grad soll es deutlich kühler werden.
Bootsfahren, Eiskugeln und Touren Viele genießen den sonnigen Samstag in Heilbronn-Franken
Für den Samstag waren Temperaturen von bis zu 29 Grad angesagt - es wurde auch richtig heiß. Viele Cafés, Bootsverleihe und andere hatten sich vorbereitet.
SWR-Wetterexperte: "Irrsinnige Trübung" durch Saharastaub
Bereits am Samstag hat sich der Saharastaub bemerkbar gemacht. Seine höchste Konzentration soll er am Montag erreichen. So massiv wie an Ostern werde es diesmal aber nicht werden, sagte SWR-Wetterexperte Bernd Madlener. "Die höchste Konzentration an Sand oder Staub ist in der Nacht auf Montag sowie am Montag selber und das komplett über Süddeutschland - das ist schon eine irrsinnige Trübung", so der SWR-Wetterexperte.
Blutregen in Deutschland Wie gefährlich ist Saharastaub?
Saharastaub weht seit Jahrhunderten zu uns. Der rote Regen heißt dann Blutregen. Generell sind die Partikel aus der Wüste ungefährlich, Allergiker leiden aber teilweise darunter.
Klimawandel und ein Tiefdruckgebiet sorgen für hohe Temperaturen
Die hohen Temperaturen in diesen Tagen haben laut dem DWD auch mit dem Klimawandel zu tun. Durch ihn sei es hierzulande allgemein wärmer geworden, sagte ein Meteorologe. Zusätzlich bringe ein Tiefdruckgebiet nun die "wärmstmöglichsten Luftmassen aus Nordafrika zu uns". Insgesamt sei der Atlantik deutlich wärmer geworden, größere Kaltlufteinbrüche seien seit Januar ausgeblieben, weshalb die Monate Februar und März die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen seien.
Offizieller Saisonauftakt Ende April Frühsommerliches Wochenende: Viel los am Breitenauer See
Am Samstag kletterten die Temperaturen auf etwa 27 Grad. Dementsprechend viel los war auch am größten Badesee in der Region. Dort freut man sich, dass es so langsam losgeht.