An den neun Universitäten in Baden-Württemberg hat sich ein Sanierungsstau von sechs bis acht Milliarden Euro angesammelt. Das schätzt der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Michael Weber. Viele der Gebäude stammen aus den 1960er und 1970er Jahren und müssten an die aktuellen Brandschutz oder Sicherheitsrichtlinien angepasst werden. Das sei oft gar nicht machbar und sehr teuer, sagt Weber.
Generell müsse der Hochschulbau laut Weber neu organisiert werden. Viel zu lange habe man neu gebaut, aber nicht rechtzeitig in Sanierung und Wartung von Unigebäuden investiert. Er und seine Kolleginnen und Kollegen schlagen deshalb eine Neuorganisation des Hochschulbaus vor. An jedem der neun Universitätsstandorte sollen anhand eines Sanierungsfalls die Sanierungsprozesse entsprechend optimiert werden. Zudem fordern sie ein Hochschulinvestitionspaket, das dabei helfen soll, den Sanierungsstau zu mindern.
Sanierungsstau an Unis: Nicht nur in BW ein Problem
Auch in anderen Bundesländern mangelt es an Geldern für die Sanierung von Unigebäuden. Insgesamt fehlen hier grob 60 Milliarden Euro, so die Schätzung des Arbeitskreis Hochschulbau, in dem sich Kanzler von Hochschulen mehrerer Bundesländer austauschten.