Die sogenannten "Reichsbürger", die einen Umsturz in Deutschland geplant haben sollen, haben in Baden-Württemberg neben der Kaserne in Calw auch Bundeswehrstandorte in Ulm, Laupheim (Landkreis Biberach) und Niederstetten (Main-Tauber-Kreis) ausgespäht. Das hat der SWR aus dem Umfeld des Verteidigungsausschusses des Bundestags erfahren, der an diesem Mittwoch getagt hat.
Handy-Daten der "Reichsbürger" untersucht
Demnach konnten die Ermittlungsbehörden die Ausspähversuche offenbar anhand von GPS-Daten auf den Mobiltelefonen der Beschuldigten rekonstruieren. Außerdem wurden die Mitglieder des Verteidigungsausschusses darüber informiert, dass bei den Razzien über 100 Schuss Munition aus Bundeswehrbeständen gefunden worden seien. Weitere Details wurden nicht bekannt.
So berichtete SWR Aktuell zuletzt über die "Reichsbürger" (12.12.2022):
In der vergangenen Woche hatte eine bundesweite Razzia gegen bewaffnete "Reichsbürger" stattgefunden. Die Bundesanwaltschaft wirft rund 50 Frauen und Männern vor, eine terroristische Vereinigung gebildet zu haben, um die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik Deutschland zu beseitigen und einen Staat nach Vorbild des Deutschen Reichs von 1871 zu errichten.