Die Präsidentschaftswahl in den USA und Reaktionen aus Baden-Württemberg.
- Trump gewinnt US-Präsidentschaftswahl
- Finanzminister Bayaz befürchtet weniger Wohlstand für BW
- Landtagspräsidentin Aras zu Wahl in den USA
Trump gewinnt US-Präsidentschaftswahl
Der Republikaner Donald Trump hat die Präsidentschaftswahl in den USA gewonnen. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf Erhebungen und Prognosen.
Bundeskanzler Olaf Scholz gratuliert Trump
Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Republikaner Donald Trump zu seinem sich abzeichnenden Sieg bei der US-Präsidentenwahl gratuliert und eine weitere Zusammenarbeit angeboten. Der SPD-Politiker schrieb auf X : "Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen", so Scholz.
Finanzminister Bayaz befürchtet weniger Wohlstand für BW
Der baden-württembergische Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) sagte im SWR, Trump habe "geradezu eine Obsession zu Zöllen". Bayaz weiter: "Er will die amerikanische Industrie abschirmen und schützen - übrigens Kamala Harris hätte nicht einen ganz anderen Kurs eingeschlagen an der Stelle - aber Donald Trump wird da nochmal einen Zahn zulegen. Er wird das aggressiver, er wird das deutlicher machen, er wird das rücksichtsloser machen." 14 Prozent der baden-württembergischen Exporte gingen laut Bayaz im vergangenen Jahr in die Vereinigten Staaten. "Dann trifft uns das ins Mark und das heißt weniger Wohlstand am Ende des Tages", so Bayaz.
Aussicht auf Trump-Rückkehr belastet Autowerte
Die Aussicht auf eine Rückkehr von Donald Trump
ins Weiße Haus belastet die Autowerte. Die Titel von BMW, Porsche, Mercedes-Benz und Volkswagen verlieren im Dax zwischen 6,7 und 3,6 Prozent. Der europäische Autoindex notiert bis zu 2,1 Prozent schwächer. Die ohnehin in der Krise steckenden deutschen Autokonzerne fürchten die Verhängung von Strafzöllen auf Autos unter einer neuen Trump-Regierung.
Election Night in Stuttgart: "Ich bin etwas erschrocken"
Theresa Weiß, Simon Bock und seine Tochter Klara haben in Stuttgart an der "Election Night" teilgenommen und das Wahlgeschehen in den USA mitverfolgt. Dass Trump gewinnt, macht ihnen Sorgen.
LBBW: Verschärfte Politik des "America First"
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ließ verlauten, dass sich Deutschland mit dem neuen Präsidenten Donald Trump auf eine verschärfte Politik des "America First" einzustellen habe. Zölle dürften Trumps Mittel der Wahl sein. Er knüpfe damit an seine eigene Vergangenheit an. Sein Nachfolger und Vorgänger Joe Biden hatte die von Trump erlassenen Zölle für Aluminium und Stahl übernommen. Bis Anfang 2025 gilt noch eine Art Stillhalteabkommen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten.
Wirtschaft in Region Stuttgart blickt mit Sorge auf Wahl
Die exportorientierte Wirtschaft in der Region Stuttgart blickt mit Sorge auf die Wahlentscheidung in den USA. "Wir haben nun einen US-Präsidenten, der in seinen Entscheidungen unberechenbar ist. Das hat nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch Folgen für die Unternehmen", sagte IHK-Präsident Claus Paal in einer Pressemitteilung. Dennoch ist für Paal klar: "Europa ist stark. Daher wäre es falsch, jetzt nur über den Atlantik zu schauen. Europa kann mit dieser Wahlentscheidung umgehen. Es muss seinen Schwerpunkt auf seine eigene Stärke und seine Wettbewerbsfähigkeit setzen." Wichtig sei jetzt, miteinander ins Gespräch zu kommen.
USA-Experte Lamers schätzt Wahl ein
Dem SWR sagte Karl A. Lamers am Mittwochmorgen in einer ersten Einschätzung, die Themen Wirtschaft und Migration hätten aus seiner Sicht diese Wahl in den USA entschieden. Für Deutschland würde eine Trump-Präsidentschaft vor allem "Druck" bedeuten - besonders in verteidigungs- und wirtschaftspolitischer Hinsicht. Trump sei bekanntermaßen ein Mann, der nichts von Allianzen halte. "Das heißt, die UNO und die NATO werden sich warm anziehen müssen." Auch für die Ukraine werde es große Schwierigkeiten geben. Lamers hat den Wahlkreis Heidelberg zwischen 1994 und 2021 im Deutschen Bundestag vertreten, er gilt als ausgewiesener Außenpolitik- und USA-Experte. Seit 2005 war er stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundestages. Von 2010 bis 2012 war er außerdem Präsident der Parlamentarischen Versammlung der NATO.
Trump gewinnt Wahl in den USA Experte aus Heidelberg: Warum "America first" nun alles dominieren wird
Donald Trump wird wieder Präsident der USA. Ein Experte aus Heidelberg erklärt, auf was sich Europa und Deutschland nun einstellen müssen.
Landtagspräsidentin Aras zu Wahl in den USA
Auch die baden-württembergische Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) hat sich im SWR zur Wahl in den USA geäußert. "Es war eine demokratische Wahl und wir müssen das akzeptieren, ob uns das gefällt oder nicht", sagte Aras. "Dennoch bin ich erschüttert und schockiert." Trump sei "ein Desaster für alle Menschen, die nicht in sein Weltbild passen". Aras sagte, es sei schockiernd, dass sich so jemand durchgesetzt habe. "Das muss man erstmal verarbeiten."
"Election Night" in Stuttgart
Auch in Stuttgart gab es eine "Election Night", veranstaltet wurde sie vom Deutsch-Amerikanischen-Zentrum (DAZ) und der Landeszentrale für politische Bildung. Meine Kollegin Anna Knake war dabei. Um 5:30 Uhr war die Stimmung verhalten, erzählte sie. Eine handvoll Teilnehmende verfolgten den Livestream aus den USA - die meisten dort seit 20 Uhr die Nacht. "Am Abend war die Stimmung noch sehr angeregt, es wurde diskutiert und sich ausgetauscht", erzählte Katharina Buchter vom DAZ. "Erst gegen 4 Uhr sind dann viele nach Hause gegangen."
Wahl vom Kinosessel in Tübingen aus verfolgen
Die Menschen in USA haben gewählt. Das konnten die Tübinger im Kinosessel mitverfolgen. Bei der "Election Night" im Kino Museum waren mehr als 1.000 Besucher und Besucherinnen da.
Trump ist Wahlsieger US-Wahl: Mehr als 1.000 Menschen bei Election Night in Tübinger Kino
In den USA wurde gewählt. Die Tübinger konnten die Wahl im Kinosessel mitverfolgen. Bei der "Election Night" im Kino Museum waren bis frühmorgens noch einige Menschen da.
BW-Finanzminister: "Präsidentschaft Donald Trump Nummer zwei"
In Baden-Württemberg hat sich Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) bereits zum sich abzeichnenden Sieg von Donald Trump geäußert. Im SWR sagte Bayaz: "Die Aufgabe haben wir jetzt, auch zu schauen, dass das deutsch-amerikanische Verhältnis, was keine einfache Zeit vor sich hat, trotzdem intakt bleibt und eine Präsidentschaft Donald Trump Nummer zwei auch am Ende überlebt."
Trump: "Goldenes Zeitalter" für Amerika
Der Republikaner Donald Trump hat sich zum Sieger der US-Wahl erklärt. In einer Rede vor seinen Anhängern in Florida bedankte er sich bei der Bevölkerung für die Ehre, dass sie ihn gewählt habe. Der 78-Jährige rief den Beginn eines "goldenen Zeitalters" für Amerika aus. Er werde nicht ruhen, bis das Land stark, sicher und wohlhabend sei.
Herzlich Willkommen
Hallo, bei der Präsidentschaftswahl in den USA läuft die Auszählung, der Republikaner Donald Trump hat sich bereits zum Wahlsieger erklärt. Wir blicken hier auf die aktuellen Entwicklungen - besonders aus Sicht von Baden-Württemberg.