In seiner Neujahrsansprache bezieht sich der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in diesem Jahr vor allem auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine am 24. Februar - und seinen damit einhergehenden Glauben an die Stärke der Demokratie.
Der Besuch einer Veranstaltung in Ulm zum ukrainischen Nationalfeiertag habe ihn sehr berührt - und ihm einen "frischen Blick" auf das Land Baden-Württemberg gegeben. Putins Angriffskrieg beruhe ein Stück weit auf der Annahme, dass "wir einknicken, sobald es unbequem wird", so Kretschmann in seiner Ansprache. Putin habe sich verrechnet:
Kretschmann sehe die "große Kraftanstrengung" mit der Baden-Württemberg die Folgen der Energiekrise und der Inflation abmildere. Außerdem sehe er den Zusammenhalt der Menschen im Land, die Energie sparen und einander helfen. Und auch die Unternehmerinnen und Unternehmer würden sich durch ihre Kreativität und Anpassungsfähigkeit "nicht unterkriegen lassen".
Kretschmann: Demokratie nicht als selbstverständlich hinnehmen
Laut Kretschmann erlebe man momentan, wie kostbar die Demokratie sei. Es sei wichtig, sie zu verteidigen. Zu oft nehme man sie als selbstverständlich hin, so der Ministerpräsident. Er blicke - angesichts des Gemeinsinns, des Muts und der Kreativität der Menschen in Baden-Württemberg - mit Zuversicht in die Zukunft: "Denn wir sind ein starkes Land." Er rief dazu auf, zusammenzustehen.
Auf der Internetseite der baden-württembergischen Landesregierung finden Sie die vollständige Neujahrsansprache als Text und Video.