Das Land Bade-Württemberg hat einen neuen Betreiber für die digitale Lernplattform Moodle gefunden. Die Telekom-Tochter T-Systems wird nach Angaben des baden-württembergischen Kultusministeriums künftig die Plattform betreiben. Schülerinnen und Schüler können sich auf Moodle zum Beispiel in digitalen Lerngruppen zusammen tun, Aufgaben erledigen, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern chatten. Aber ohne einen neuen Betreiber hätte Moodle an den Schulen in Baden-Württemberg nicht weiterlaufen können. Jetzt kam also die Nachricht vom Kultusministerium: T-Systems ist der neue Betreiber.
Kultusministerium: Weiterbetrieb von Moodle in BW sichergestellt
Die Telekom-Tochter habe im Vergabeverfahren den Zuschlag erhalten, der Betrieb werde in nächster Zeit umgestellt, erklärte Sandra Boser. Sie ist Staatssekretärin im baden-württembergischen Kultusministerium und kümmert sich dort um das Thema Digitalisierung. Der Betrieb der Plattform ist laut Boser weiter sichergestellt. "Damit bieten wir unseren Schulen außerdem Klarheit und Verlässlichkeit", sagte sie. Die Staatssekretärin bezeichnete den Wechsel des Betreibers als einen weiteren Meilenstein der digitalen Bildungsplattform des Landes.
Moodle war bislang vom Landeshochschulnetz Belwü betrieben worden. Vor über zwei Jahren - mitten in der Corona-Pandemie- hatte das Landeshochschulnetz ziemlich überraschend die Schulträger informiert, seine Dienste einstellen zu wollen. Die Begründung: Es gebe veränderte rechtliche Rahmenbedingungen. Außerdem sei eine langfristige Perspektive für einen gesicherten Betrieb benötigt.
Investition bis 2026 16 Millionen Euro für Digitalisierung an Schulen in BW
Mit dem Innovationsprogramm Digitale Schule reagiert BW auf die fortschreitende Digitalisierung. Dafür sollen in den kommenden vier Jahren 16 Millionen Euro bereitgestellt werden.
Wie es mit den Mail-Konten von Lehrern weitergeht
Auch viele Mail-Konten von Lehrerinnen und Lehrern sind vom Rückzug von Belwü betroffen. Lange war unklar, was mit den Konten passiert. Laut Kultusministerium sollen die Mailkonten künftig zentral über die digitale Bildungsplattform des Landes abgewickelt werden. Wann genau das der Fall sein soll, ist noch unklar. Belwü habe aber zugesichert, die Mail-Konten der Lehrerinnen und Lehrer so lange weiterzubetreiben, bis auf der digitalen Bildungsplattform landeseigene Mailadressen zur Verfügung gestellt würden, so das Ministerium.