Das Zusammengehen der Uni-Kliniken in Mannheim und Heidelberg zu einem Verbund zieht sich weiter hin. Wissenschaftsministerin Olschowski rechtfertigt die Hängepartie mit schwierigen rechtlichen Fragen. Aus der SWR-Redaktion Landespolitik Henning Otte.
Die Opposition beklagte im Wissenschaftsausschuss, die Verzögerung sei schädlich für die beiden Kliniken und den Gesundheits-Standort Baden-Württemberg. Martin Rivoir von der SPD sagte, der Ball liege auf dem Elfmeterpunkt. Jetzt müsse nur noch einer kommen, der den Ball ins Tor schieße.
Wissenschaftsministerin Olschowski erklärte, das Land müsse noch prüfen, welches Verbundmodell das Beste für beide Häuser sei. Es gebe die Möglichkeit einer engen Zusammenarbeit, aber auch einer loseren Kooperation. Man gehe alles durch, das betreffe sowohl die Kantinen in den Kliniken als auch die Verträge der Top-Wissenschaftler.
Für die Landesregierung sei klar, dass man beide Standorte mit ihren insgesamt 20 000 Mitarbeitern stärken wolle. Auch deshalb komme die zunächst geplante Fusion nicht infrage, weil das den Abbau von Doppelstrukturen bedeutet hätte.
Olschowski erklärte, die Regierung werde die Grundsatzentscheidung bis Ende März treffen. Die Idee eines Verbunds sei immer eine mutige Konstruktion gewesen. Sie hoffe nun, man werde in den nächsten Wochen eine gute Entscheidung fällen.