Genau ein Jahr nach der Eröffnung der Mannheimer Bundesgartenschau am 14. April 2023 wird das Spinelli-Gelände fast vollständig wieder freigegeben. Seit dem Ende der BUGA im Oktober war das Gebiet wegen Rückbauarbeiten gesperrt.
Kompromiss im Streit um geschützte Flächen auf BUGA-Gelände
Aus Tierschutzgründen sollten mehrere Flächen auf dem ehemaligen BUGA-Gelände nicht zugänglich sein und mit hohen Gitterzäunen umrandet werden. Dabei ging es unter anderem um den Schutz der Haubenlerche. Das löste in der Bevölkerung viel Unmut aus. Stadt und Regierungspräsidium haben nun einen Kompromiss gefunden.
Artenschutz: Besucher auf den Wegen und Hunde an der Leine
Es wird nun zwar auch einen Zaun geben, der aber nur einen Meter hoch und sehr unauffällig sein soll. Er besteht aus Holzbalken und großmaschigem Draht. So kann laut Stadt der Eindruck eines offenen und weitläufigen Geländes erhalten bleiben. Besucherinnen und Besucher können die eingegrenzte Fläche an sieben Stellen durch Gatter betreten. Sie müssen allerdings auf den Wegen bleiben, damit Vögel, Eidechsen und andere Wildtiere nicht gestört werden. Mitte März wurde auf dem Gelände eine Feldlerche gesichtet.
Große Schilder sollen darüber aufklären, warum es eingezäunte Flächen gibt. Und sie sollen darauf hinweisen, dass Hunde innerhalb des Zauns an der Leine zu führen sind.
Ab 14. April: BUGA-Orte wieder zugänglich
Am Eröffnungstag am 14. April findet ein Gottesdienst im sogenannten Holz-Igel statt. Außerdem ist ab diesem Tag wieder ein Gastronomiebetrieb im Westteil der U-Halle geöffnet. Die Parkschale, die Sportflächen und Spielplätze sind wieder für alle zugänglich.
Augewässer in Mannheim wird abgedichtet
Ab Mitte April soll es auf dem ehemaligen BUGA-Gelände wieder einen See geben. Dafür wird das Augewässer am Panoramasteg ab Ende März abgedichtet. In dem ehemaligen Neckararm war das Wasser mehr versickert als ursprünglich vorgesehen. Die Arbeiten sollen etwa drei Wochen dauern. Danach wird wieder Wasser für den See eingelassen.
BUGA-Ziel: Kühlungseffekt bereits messbar
Ziel der BUGA war es auch, eine Schneise für die Kühlung der Stadt und den Luftaustausch zu schaffen. Messungen haben gezeigt, dass dieser Effekt bereits eingetreten ist. In warmen Nächten kann frische Luft aus dem Odenwald in die Stadt wehen und der Luftaustausch gefördert werden. Damit dieser Effekt erhalten bleibt, werden rund 2.000 Bäume, die für die Zeit der Gartenschau gepflanzt wurden, umgesiedelt. Bisher haben rund 800 einen neuen Platz an anderen Orten in der Stadt gefunden.