Der Zoo Heidelberg hat mit der erfolgreichen Nachzucht eines Weißhaubenkakadus einen Beitrag zur Rettung der stark gefährdeten Vogelart geleistet.
Weißhaubenkakadu jetzt zu besichtigen
Seit Oktober 2021 bewohnte ein Weißhaubenkakadu-Pärchen im Zoo am Neckar eine für die Besucher nicht einsehbare Anlage. Nach dem Umzug in eine neue Voliere und der Aufzucht des Jungtiers kann die Weißhaubenkakadu-Familie besichtigt werden.
Paar harmoniert gut
Die Nachzucht ist allerdings nicht einfach.. Doch das Weißhaubenkakadu-Paar im Zoo Heidelberg harmoniert gut und legte Anfang Mai zwei Eier, informiert der Zoo. Am 5. Juni schlüpfte ein Jungtier. Beide Elterntiere kümmern sich gut um ihren Nachwuchs und versorgen das Küken mit reichlich Nahrung. Zu Beginn sind Kakadu-Küken noch blind, völlig nackt und gewinnen erst später an Schönheit.
Verbreitungsgebiet Molukken
Kakadus bilden eine eigene Gruppe innerhalb der Papageien. Ihr typisches Erkennungsmerkmal ist die Federhaube, die sie aufrichten können. Weißhaubenkakadus leben vorwiegend auf Halmahera und anderen kleinen Inseln der nördlichen Molukken, einer indonesischen Inselgruppe. Sie sind Höhlenbrüter und brauchen große Höhlen, die nur in sehr großen und alten Bäumen des tropischen Regenwaldes und der Mangroven vorkommen.
Rodung gefährdet Art
Durch die Rodung dieser Wälder verschwinden nach und nach die Brutplätze und die Nahrungsgrundlage der Kakadus. Zudem werden die Tiere gezielt gefangen, um sie als Haustier in Indonesien zu verkaufen oder sie für den Export in asiatische Länder zu vermarkten, berichtet der Zoo über die Hintergründe.
Der Weißhaubenkakadu wird deshalb seit 2013 als stark gefährdet eingestuft und steht auf der "Roten Liste" der bedrohten Tierarten. Auch in Europa war bis vor einigen Jahrzehnten der Import wild gefangener Kakadus üblich. Mittlerweile ist das durch internationale Artenschutzgesetze verboten.