Anlass für die Gedenkveranstaltungen war der Jahrestag, an dem das NS-Konzentrationslager Auschwitz vor 78 Jahren befreit wurde. Die Stadt Mannheim erinnerte an die Opfer der Euthanasie-Morde im NS-Staat. Geistig beeinträchtigte oder psychisch kranke Menschen wurden damals von den Nationalsozialisten umgebracht.
Gedenken auch in Heidelberg und Schwetzingen
Zum Gedenken an die Opfer hatte die Stadt Mannheim ins Museum Weltkulturen der Reiss-Engelhorn-Museen eingeladen. In Heidelberg stand die rücksichtslose Gewalt der deutschen Besatzer in den polnischen und sowjetischen Gebieten im Mittelpunkt. Daran erinnerte eine Gedenkfeier im großen Rathaussaal.
Schülerinnen und Schüler gestalten Gedenkfeier mit
In Schwetzingen (Rhein-Neckar-Kreis) beteiligten sich Schulen an einer Veranstaltung an der zentralen Gedenkstätte in der Nähe des Rathauses. Dabei wurden die Namen jüdischer Kinder genannt, die deportiert wurden oder fliehen mussten. Auch in Ludwigshafen, Neustadt und anderen Städten der Vorderpfalz fanden zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt.
Dauerausstellung im Mannheimer MARCHIVUM
Im Mannheimer Stadtarchiv MARCHIVUM erinnert eine neue Dauerausstellung an die Zeit der NS-Diktatur in Mannheim. Schüler einer zehnten Klasse der Realschule Mannheim-Sandhofen haben die Ausstellung "Was hat das noch mit mir zu tun?" besucht.
Im Nationalsozialismus wurden allein in Mannheim über 2.500 Juden, Sinti und Roma ermordet. Mehr als 1.000 Behinderte wurden in Tötungsanstalten umgebracht. Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Mannheim eine völlig ruinierte Stadt.