Eigentlich sollte der Zirkus "Salto Mortale" bis Mittwoch seine Zelte in Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis) abbrechen und weiter ziehen. Denn ein Teil der Fläche, auf der sich der Zirkus niedergelassen hatte, gehört der Gemeinde. Dafür hätte die Zirkusfamilie laut Verwaltung im Vorfeld eine Genehmigung einholen müssen. Mittlerweile haben die Zirkusbetreiber und die Gemeinde sich geeinigt. Auch der Rhein-Neckar-Kreis hat das Zirkuszelt nach eigenen Angaben am Freitagmorgen abgenommen und die bislang fehlenden Genehmigungen erteilt. Der Zirkus kann nun doch auftreten.
Zirkus hat Fläche der Gemeinde geräumt und steht nun auf Privatgelände
Der Zirkus hatte einen Teil seiner Wagen und Zelte auf einer Fläche der Gemeinde Oftersheim aufgestellt, ohne eine Genehmigung dafür einzuholen. Mittlerweile ist der Zirkus komplett auf Privatgelände umgezogen. Ein Landwirt habe eine weitere Fläche zur Verfügung gestellt, teilte die Gemeinde Oftersheim auf Anfrage mit.
Zirkuszelt ist abgenommen - erste Vorstellung am Nachmittag
Mittlerweile dürfte der Zirkus auch sein Zelt aufbauen. Der Rhein-Neckar-Kreis hat bestätigt, dass das Baurechtsamt das Zelt am Freitagmorgen abgenommen und genehmigt hat. Der Zirkus könne nun auftreten. Voraussetzung dafür war auch, dass die Betreiberfamilie gewährleistet, dass die Parkplätze von Einkaufsmärkten und Feuerwehr, sowie Feuerwehrausfahrten durch den Zirkus nicht beeinträchtigt werden. Die Zirkusbetreiber hätten der Gemeinde Oftersheim zugesichert, dass sie das Parken mit Ordnern regelt, teilte die Gemeinde mit. Der Zirkus sagte auf Anfrage, er bitte aber wegen der wenigen Parkplätze vor Ort alle Besucherinnen und Besucher, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kommen. Die erste Vorstellung werde am Freitagnachmittag stattfinden.
Zirkusfamilie spricht von Missverständnis in Oftersheim
Geführt wird der Zirkus "Salto Mortale" von der Familie Bügler, er besteht bereits sei 1811. Es sei mittlerweile sehr schwierig, geeignete Flächen für den Zirkus zu finden, so Jasmin Frank. Sie ist die Frau von Adriano Bügler und Teil der Zirkusfamilie. Bei der Standortsuche wende man sich vor allem an Privatleute, zum Beispiel an Landwirte.
Die Fläche in Oftersheim gehört zwei Privateigentümern, ein Teil davon ist aber auch im Besitz der Gemeinde. Die Zirkusfamilie sagt, sie habe das nicht gewusst. Sonst hätte man selbstverständlich eine Genehmigung schon im Vorfeld beantragt.
Der Zirkus ist nach eigenen Angaben mit 14 Lkw, sieben Wohnwagen und 30 Tieren unterwegs. Darunter sind auch Pferde und Dromedare. Der Zirkus will bis Ende Mai in Oftersheim bleiben.