Gut hundert Tage nach dem Start der Riedbahn-Generalsanierung Mitte Juli hat die Deutsche Bahn (DB) auf dem 70 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Frankfurt und Mannheim ein wichtiges Etappenziel erreicht. Nach Informationen der Bahn sind die Gleisbauarbeiten fast abgeschlossen, Schienen und Schwellen verlegt. Techniker beginnen nun mit der Montage der neuen Leit- und Sicherungstechnik. Insgesamt sei der Sanierungsbedarf beim Streckennetz sehr groß, erklärte Bahnvorstand Berthold Huber bei einem Pressetermin am Donnerstag.
Riedbahn: Experten schließen Stellwerke an
Schrittweise schließen Techniker die neuen elektronischen Stellwerke der Riedbahn an. Von dort aus können Weichen und Signale auf der Strecke künftig per Mausklick gesteuert werden. Entlang der Gleise stellen Montagetrupps die restlichen Signale auf und verbinden Komponenten, wie beispielsweise Achszähler, Brems-Magneten und Weichenantriebe mit den neuen Stellwerken.
Die Stellwerkszentralen entstehen in Walldorf, Gernsheim (beide Kreis Groß-Gerau) und Mannheim-Waldhof. Von den hochmodernen Bedienplätzen aus lassen sich künftig große regionale Bereiche überwachen und steuern. Weitere Stellwerke werden in Groß-Gerau Dornberg, Riedstadt-Goddelau, Biblis und Lampertheim (beide Kreis Bergstraße) gebaut.
Riedbahn soll ab 15. Dezember wieder befahrbar sein
Ab dem 15. Dezember sollen wieder Züge über die rundum erneuerte Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim rollen. Bis dahin verkehrt der Fern- und Güterverkehr auf Umleitungsstrecken. Den Regionalverkehr ersetzt die DB durch 150 moderne Ersatzbusse.
Nach dem Vorbild der Riedbahn sollen bis 2027 insgesamt 1.500 Kilometer des Deutschen Bahnstreckennetzes grundlegend erneuert werden. Im kommenden Jahr beginnt die Deutsche Bahn mit der Modernisierung der Streckenkorridore Hamburg - Berlin und Emmerich - Oberhausen. Die DB plant, dass die Züge durch die Generalsanierung hochbelasteter Strecken wieder pünktlicher, verlässlicher und profitabler fahren.