Der tödliche Schuss sei durch die Polizei abgegeben worden, so die Staatsanwaltschaft Mosbach und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) in einer gemeinsamen Mitteilung.
Zeugen alarmieren Polizei
Demnach hatten gegen 13 Uhr mehrere Zeuginnen und Zeugen bei der Polizei angerufen. Sie berichteten von einem Mann, der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben soll. Der 46-Jährige sei mit einem Messer bewaffnet gewesen und habe sich im Bereich der Wohnung seiner Ex-Partnerin in Mosbach-Neckarelz aufgehalten.
Mann soll Polizisten in Mosbach angegriffen haben
Als die Polizei vor Ort eintraf, habe der 46-jährige Mann die Beamten mit dem Messer angegriffen. Die Beamten hätten zunächst Reizgas eingesetzt. Dieses habe aber keine Wirkung erzielt. Daraufhin habe ein Polizeibeamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch gemacht, heißt es in der Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt.
Die Beamten hätten sofort Erste Hilfe geleistet, bis Rettungsdienst und Notarzt eintrafen. Der 46-Jährige sei jedoch noch vor Ort seinen Verletzungen erlegen.
46-Jähriger war der Polizei bekannt
Der Mann war bereits wegen häuslicher Gewalt bei der Polizei aktenkundig gewesen, so die Behörden. Nach derzeitigen Erkenntnissen befand er sich in psychiatrischer Behandlung.
Der Tatort wurde nach der Tat zunächst weiträumig abgesperrt. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem genauen Einsatzablauf übernommen.
Polizisten schossen in BW 2021 achtmal auf Menschen
Dienstwaffen dürften nur als Ultima Ratio (äußerstes Mittel) genutzt werden, betont das Innenministerium. Über die Anwendung von sogenanntem unmittelbarem Zwang entscheide die jeweilige Polizeibeamtin oder der Polizeibeamte grundsätzlich einzelfallbezogen und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit.
Polizisten in Baden-Württemberg ziehen vergleichsweise oft ihre Waffe, sie schießen aber eher selten auch auf Menschen. Insgesamt achtmal und damit seltener als in den beiden Jahren zuvor schossen Beamte 2021 auf einen Gegner. Dabei wurde nach Angaben des Innenministeriums ein Mann nach einem häuslichen Streit in Freudenstadt erschossen, vier weitere Menschen wurden im selben Jahr verletzt.
Auch im abgelaufenen Jahr schossen Polizisten auf Menschen. Die Zahl dieser Einsätze mit Getöteten und Verletzten liegt laut Ministerium auf dem Niveau des Vorjahres. Genaue Zahlen für 2022 liegen aber noch nicht vor.