Wer einmal in einem Stadion war, kennt das Problem: Überall Plastikbecher, oft fehlt es an Mülltrennung. Der Fußball produziert viel Müll, hat aber mit seinen hohen Zuschauerzahlen auch großes Potential, eine breite Masse für die Müllvermeidung zu sensibilisieren.
Müllvermeidung und Müllverwertung
Müllvermeidung im Stadion fängt bei der Logistik an und endet auf der Zuschauertribüne. Anderthalb Jahre wurde an dem Konzept in Sinsheim gearbeitet, um Problemstellen zu identifizieren. Mit Mehrwegbechern sollen jetzt pro Saison bis zu 500.000 Einwegbecher eingespart werden. Organische Müllabfälle in der Gastronomie sollen in einer Biogasanlage in Energie umgewandelt oder kompostiert werden.
Die Mitarbeitenden in allen Bereichen wurden speziell geschult. Das Stadion ist jetzt mit mehr als 250 Mülltrennungs-Systemen ausgestattet. Sogar Autogrammkarten werden auf Graspapier gedruckt.
Das größte Potential dieser Kampagne steckt vermutlich in der Sensibilisierung der Fußballanhänger. Die PreZero-Arena in Sinsheim bietet Platz für mehr als 30.000 Zuschauer.
Die Arena wurde vom TÜV in Bezug auf den Umgang mit Müll mit dem Reifegrad Bronze ausgezeichnet. Das bedeutet, dass mindestens 85 Prozent der Gesamtabfallmenge zurück in den Kreislauf eingespeist wird. Der TSG Hoffenheim plant das Konzept weiter auszubauen, die eigene Reichweite zu nutzen und damit andere zu inspirieren.