An der A5 bei Hirschberg (Rhein-Neckar-Kreis) steht nun ein umgebauter schwarzer Seefrachtcontainer mit Bett, Toilette, Waschbecken und einer richtigen Duschkabine. Außerdem gibt es einen Fernseher, WLAN, einen Föhn, einen Schrank und einen Tisch. Vier solcher Zimmer befinden sich in Hirschberg in einem der Schiffscontainer.
Schiffscontainer stehen an Autohöfen und Autobahnraststätten
Das Start-Up Roatel aus Düsseldorf hat diese Mikro-Hotels entwickelt. Diese Schlaf-Container, ebenfalls Roatel genannt, werden direkt an Autohöfen und Autobahnraststätten aufgestellt. Am Donnerstag wurden in Baden-Württemberg die ersten beiden Roatels eröffnet. Neben dem in Hirschberg befindet sich ein weiteres in Kirchberg an der Jagst (Kreis Schwäbisch Hall). Damit gibt es bundesweit jetzt 14 dieser Übernachtungsmöglichkeiten, weitere sollen nach Angaben der Firma Roatel noch in diesem Jahr folgen.
Lkw-Fahrer dürfen nicht mehr so oft in der Fahrerkabine schlafen
Die Firma Roatel hat die Mikro-Hotels nach eigenen Angaben entwickelt, weil die Rastplätze an Autobahnen abends oft völlig überfüllt sind. Die Fahrer können auch nicht mehr einfach ständig in der Fahrerkabine übernachten. Nach einer Entscheidung des Europäische Gerichtshofs dürfen sie nicht mehr als fünf Nächte nacheinander dort schlafen. Mittlerweile ist das nicht mehr möglich. Außerdem hatte das EU-Parlament Mitte 2020 eine Richtlinie verabschiedet, in der geregelt wurde, dass Lkw-Fahrer ihre wöchentliche 45-stündige Ruhezeit nicht mehr in der Fahrerkabine verbringen dürfen.
Roatels über Internet buchbar
Die Mikro-Hotels für Berufskraftfahrer können nach Angaben der Firma Roatel über verschiedene Internetanbieter sowie über die Internetseite von Roatel selbst gebucht werden. Die Fahrer gelangen dann über einen digitalen Zimmerschlüssel in das Zimmer in dem Container. Die Roatels können nach Angaben des Unternehmens aber nicht nur von Lkw-Fahrern gebucht werden, auch jeder andere könne in den Mikro-Hotels ein Zimmer buchen.