Im Mannheimer Hafengebiet hat am späten Donnerstagabend ein mutmaßlicher Einbrecher offenbar einen schweren Stromschlag und Verbrennungen erlitten. Das teilte das Versorgungsunternehmen MVV mit. Laut MVV war es am Abend zu einem Stromausfall in insgesamt zehn Stationen gekommen. Daraufhin rückte der Bereitschaftsdienst zu einem Industriegebäude aus, wo die Ursache vermutet wurde. Dort fanden die Mitarbeiter einen auf dem Boden liegenden verletzten Mann, der nicht zu dem dort ansässigen Unternehmen gehörte.
Kupferdieb erleidet Stromschlag durch 20-Kilovolt-Leitung
Nach derzeitigem Kenntnisstand handelt es sich um einen Einbrecher, der über eine rückwärtige Tür eines angrenzendes Gebäudes in die Station eingedrungen war, um Kupfer zu stehlen. Einige Kabel seien bereits abgetrennt worden, auch entsprechendes Werkzeug fanden die Mitarbeiter. Die Kabel seien etwa so dick wie ein Gartenschlauch, sagte ein MVV-Sprecher.
Bei dem Diebstahlversuch kam der Einbrecher vermutlich mit einer 20-Kilovolt-Leitung in Kontakt und erlitt einen Stromschlag sowie Verbrennungen. Die alarmierten Rettungskräfte hätten den 43-Jährigen versorgt, teilte die MVV weiter mit. Er wurde in eine Klinik gebracht. Lebensgefahr besteht nach Angaben der Polizei nicht.
Die betroffene Versorgungsstation ist nicht mehr betriebsbereit, in den anderen Stationen war laut MVV der Strom nach knapp drei Stunden wieder hergestellt. Durch den Kurzschluss fiel laut MVV der Strom in Teilen des Mannheimer Hafens aus. Es seien aber nur Firmengebäude betroffen gewesen, in denen in der Nacht großteils nicht produziert wird.