Ein Kind (ein Jahr alt) ist am Donnerstag in einem ICE, der unterwegs von Stuttgart nach Mannheim war, verletzt worden. Wie die Bundespolizei mitteilte, erlitt das Kind "stecknadelgroße Verbrennungen an Armen und Beinen". Es hatte den Angaben zufolge an seinem Sitzplatz einen defekten USB-Stecker berührt, der in einer Steckdose am Sitz steckte. Freiliegende Teile dieses Adapters hätten sich der Bundespolizei zufolge dadurch stark erhitzt.
ICE hält außerplanmäßig in Hockenheim
Die Mutter des Kindes habe ebenfalls Verbrennungen am Arm erlitten. Der ICE-Zug hielt dann laut Bundespolizei außerplanmäßig am Bahnhof Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis). Dort übernahm der Rettungsdienst das Kleinkind und brachte es in ein Krankenhaus. Laut Bundespolizei gibt es "keine Erkenntnisse, die auf eine vorsätzliche Straftat hinweisen". Eine Sprecherin sagte dem SWR, wie es dem Kind aktuell gehe, wisse sie nicht, es habe sich aber nur um leichte Verletzungen gehandelt.
Fälle von manipulierten Steckdosen in Zügen
Im vergangenen Jahr hatte es mehrere Fälle von manipulierten Steckdosen in Zügen gegeben. So hatte eine 63-Jährige in einem Flixtrain von Aachen nach Dresden Verletzungen durch Stromschlag erlitten. Mitte August 2023 war eine Frau in einem Regionalzug verletzt worden, der von Stuttgart nach Karlsruhe unterwegs war. In dem Zug waren gleich mehrere Steckdosen manipuliert worden. Doch der aktuelle Fall mit dem Kleinkind habe damit nichts zu tun, einen Zusammenhang gebe es hier nicht, so die Bundespolizeisprecherin.
Die Bundespolizei wies in einer Mitteilung darauf hin, dass Fahrgäste Steckdosen im Zug überprüfen sollten, mit Blick auf zurückgelassene Gegenstände wie zum Beispiel Ladekabel.