Ausbau zum Kommunalen Servicebetrieb

Stadt Mannheim schafft mehr Jobs für Langzeitarbeitslose

Stand
Autor/in
Janina Hecht

Die Stadt Mannheim will künftig mehr Empfänger von Sozialleistungen beschäftigen. Sie sollen Gebäude reinigen und in städtischen Einrichtungen Essen zubereiten und ausgeben.

Die Stadt Mannheim plant, künftig noch mehr Langzeitarbeitslose und Empfänger von Sozialleistungen zu beschäftigen. Sie sollen beim kommunalen Servicebetrieb "Facility Management-Dienstleistungen" GmbH (FMD) – angestellt werden.

"Es ist eine einmalige Möglichkeit inbesondere für unsere Jobcenter, Menschen aus dem Leistungsbezug in echte, qualifizierte Arbeit zu bringen."

Eigene Mitarbeiter geben Essen aus und reinigen Gebäude

Bisher haben in Mannheim externe Dienstleistungsunternehmen städtische Gebäude wie Schulen und Kitas geputzt und gereinigt. Das übernehmen jetzt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die von der Stadt Mannheim beschäftigt werden, und zwar über die "Facility-Management-Dienstleistungen-GmbH", eine Tochter der städtischen Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG.

In Mannheim gibt es laut Stadtverwaltung rund 80 städtische Schulen. Ziel sei es, künftig alle Schulen sowie Kitas und weitere städtische Gebäude von Mitarbeitern des eigenen kommunalen Servicebetriebs FMD reinigen und betreuen zu lassen.

"Wir schließen damit eine wichtige sozialpolitische Brücke."

170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 25 Nationen

Die FMD wurde Ende 2021 gegründet und war mit etwa 50 Beschäftigten gestartet. Anfang 2022 hatte die FMD damit begonnen, das Essen für die vier städtischen Senioreneinrichtungen der Altenpflege Mannheim GmbH (APH) zuzubereiten und auszugeben. Mittlerweile sind weitere Einrichtungen hinzugekommen. Außerdem reinigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FMD zurzeit 20 Mannheimer Schulen. Bei der FMD arbeiten momentan knapp 170 Menschen aus 25 Nationen.

Verträge externer Servicedienstleister werden gekündigt

Die Stadt Mannheim will nun in den kommenden zwei bis drei Jahren weitere Langzeitarbeitslose und Empfänger vom Sozialleistungen in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter und der GBG einstellen und qualifizieren. Die Stadt plant, nach und nach die Serviceverträge mit externen Dienstleistern zu kündigen und durch eigene Arbeitskräfte der FMD zu ersetzen. Bei schon gekündigten Verträgen habe die Stadt das bestehende Personal teils übernommen, teilten Vertreter der Stadt und der GBG mit.

Tariflich bezahlt und unbefristet beschäftigt

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FMD werden tarifllich bezahlt und erhalten nach der Probezeit unbefristete Verträge. Die Stadt Mannheim will bisherigen Leistungsempfängern damit nach eigenen Angaben mehr Sicherheit bieten, denn bisher hätten viele nur befristete und schlecht bezahlte Verträge gehabt.

"Die FMD ist ein Arbeitgeber, der dem Jobcenter exklusiv zur Verfügung steht. Die Stadt Mannheim und das Jobcenter arbeiten dabei Hand in Hand."

Außerdem will die Stadt Mannheim den Beschäftigten über die FMD Vollzeitstellen anbieten. Es sei aber auch möglich, in Teilzeit zu arbeiten.

Mehr zum Thema Langzeitarbeitslosigkeit

Leben Die Bittsteller – Arme Menschen im Kampf mit der Bürokratie

Hilfsbedürftigen Menschen wie Nadine Bauer wird das Leben von Behördenseite oft unnötig schwer gemacht. Ohne Hilfe hätte sie längst kapituliert, im Dschungel der Bürokratie.

SWR2 Leben SWR2

Stand
Autor/in
Janina Hecht

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.