Eigentlich hätten im Herbst die ersten Menschen ins neuen "Haus der Kulturen" in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) einziehen sollen. Die Idee: Menschen auf der Flucht in die Mitte der Gesellschaft aufnehmen. Das wäre wünschenswert gewesen, erklärt Oberbürgermeister Marcus Zeitler (CDU) gegenüber dem SWR. Aber es sei wie so oft, anders gekommen, als man denkt.
Am Mittwoch hatte der Gemeinderat stattdessen zwei Arealen für die Anschlussunterbringung von Geflüchteten im Gewerbegebiet (Brühler Straße und 4. Industriestraße) mit großer Mehrheit zugestimmt. Die Stadt Hockenheim rechnet damit, dass sie in diesem und im nächsten Jahr rund 300 Menschen bei sich aufnehmen muss.
Immobilie im Zentrum von Hockenheim zu klein
Die erste Hürde sei, dass die Sanierung des ehemaligen Seniorenzentrums in der Rathausstraße aufwendiger ist, als zunächst angenommen. Das Gebäude stünde dadurch frühestens in zwei Jahren zur Verfügung, erklärte eine Sprecherin der Stadt Hockenheim. Ein weiteres Problem: In die Immobilie dürften maximal 100 Menschen einziehen, das sei zu wenig. Deshalb musste jetzt eine Alternativlösung her. Wie es mit dem "Haus der Kulturen" nun weitergeht, muss im Gemeinderat diskutiert werden, so Oberbürgermeister Zeitler.