Auf dem ehemaligen Heidelberger US-Kasernengelände Campbell entsteht ein sogenanntes „IT-Serverhotel“ - ein Gebäude für Rechen-Server. Das Besondere: Es wird komplett im 3D-Druckverfahren gebaut. Am Mittwoch haben der Bauherr und der Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner die Baustelle vorgestellt.
Oberbürgermeister Würzner sagte, die innovative Technik könnte möglicherweise auch bald beim Bau von Wohngebäuden zum Einsatz kommen - zum Beispiel bei Neubauten im "Zukunfts-Stadtteil" Patrick-Henry-Villlage.
Würzner wies darauf hin, dass man bei künftigen Wohngebäuden die Dämmung schon beim "Druck" integrieren könnte. Dabei würden Hohlräume vorgedruckt, die dann mit Dämmaterialen gefüllt werden könnten.
Eines der größten 3D-Drucker Gebäude in Europa
Nach Auskunft der Heidelberger Kraus-Gruppe, die das Gebäude errichtet, handelt es sich dabei um eines der größten Projekte, die bisher im 3D-Druck Verfahren in Europa realisiert werden. Wenn es Ende Juli 2023 fertig ist, hat das Server-Hotel eine Länge von 5 Metern, eine Tiefe von 11 Metern und ist neun Meter hoch.
Bei dem Bau arbeitet die Krausgruppe mit der Firma Peri 3d Construction und Heidelberg Materials zusammen. Für den Druck wird ein Hightech-Baustoff von Heidelberg Materials verwendet, der sich besonders gut für den 3D-Druck-Bau eignet. Dieser spezielle Druckbeton sei darüber hinaus auch besonders umwelt- und klimafreundlich, da er zu 100 Prozent recyclebar sei, heißt es von den Projektleitern.