Der Energiekonzern RWE, der sich in einem Bieterverfahren durchgesetzt hatte, plante den Bau von sechs Windrädern auf dem Gebiet Salzberg auf der Meckesheimer Gemarkung. Sie hätten eine Höhe von bis zu 250 Meter inklusive Rotorblatt gehabt und so viel Strom erzeugt, um theoretisch bis zu 24.000 Haushalte damit zu versorgen.
Das genaue Ergebnis: Ja-Stimmen: 39,04 Prozent, Nein-Stimmen: 60,96 Prozent Wahlbeteiligung: 62,02 Prozent. Das nötige Quorum wurde erreicht, der Bürgerentscheid ist ohne weiteren Beschluss gültig. Damit entgehen der Gemeinde Millionen Euro an Einnahmen.
Kein Geld für den Gemeindehaushalt
Die Flächen gehören Meckesheim, das dafür rund 1,5 Millionen Euro Pacht im Jahr bekommen hätte. Das Wind-an-Land-Gesetz der Bundesregierung verpflichtet aber die Länder, Flächen für die Windenergie bereitzustellen.
Bürgermeister Maik Brandt erleichtert
Er sei zwar ein bisschen enttäuscht, sagt Bürgermeister Maik Brandt dem SWR. Er hatte unter anderem wegen der Einnahmen für die Gemeinde für den Bau der Windräder argumentiert. Aber bei ihm überwiege die Erleichterung, weil die Angelegenheit die Gemeinde seit zehn Jahren beschäftige und jetzt wenigstens eine bindende Entscheidung gefallen sei.
Windräder ein Stück weiter nördlich?
Die Forst Baden-Württemberg besitzt Flächen nördlich von Meckesheim gleich im Anschluss an die Meckesheimer Gemarkung. Meckesheims Bürgermeister Maik Brandt hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass die Windräder dann möglicherweise auf dem nördlich gelegenen Gelände der Forst BW gebaut werden.