Zwischen Juli 2022 und Februar 2023 verschwanden im Neckar-Odenwald-Kreis 30 Postpakete, in welchen sich laut Polizei hauptsächlich Mobiltelefone befanden. Das Amtsgericht Adelsheim (Neckar-Odenwald-Kreis) hat einen ehemaligen Paketzusteller verurteilt, teilte das Polizeipräsidium Heilbronn am Freitag mit. Der Mann hatte die Pakete gestohlen.
30 Pakete kamen auf dem Weg nach Osterburken abhanden
Das Gericht verurteilte den Mann bereits im April dieses Jahres zu 11.000 Euro Schadenersatz und 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Die 30 Post-Pakete waren vom Verteilerzentrum der Deutschen Post im bayrischen Kitzingen nach Osterburken (Neckar-Odenwald-Kreis) transportiert worden. Sie kamen aber nie bei den Empfängern im Raum Osterburken, Adelsheim, Rosenberg, Ravenstein (alles Neckar-Odenwald-Kreis) und Krautheim (Hohenlohekreis) an.
Mann hatte Mobiltelefone aus den Paketen über das Internet verkauft
In den Paketen sollen sich hauptsächlich Mobiltelefone befunden haben. Der Inhalt der Pakete hatte laut Polizei einen Wert von mehr als 20.000 Euro. Denn den Kunden musste jeweils ein neues Gerät geschickt werden, die Deutsche Post zahlte für die verloren gegangenen Pakete an die Firmen, die die Mobiltelefone verschickt hatten, einen Regress.
Die Polizei war dem Mann nach eigenen Angaben auf die Schliche gekommen, weil er die Handys über verschiedenen Plattformen im Internet verkauft hatte. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Möckmühl (Kreis Heilbronn) hatte die Polizei dann nach eigenen Angaben zahlreiche Beweise gefunden. Der Mann sagte den Beamten daraufhin, er habe mit dem Verkauf der Ware seinen Drogenkonsum finanziert.
Mann räumte Taten ein - Urteil ist rechtskräftig
Das Amtsgericht Adelsheim teilte auf SWR-Anfrage mit, dass der Mann im Prozess die Taten gestanden hatte. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.