Die Flutkatastrophe im Ahrtal vor zwei Jahren mobilisierte damals eine große Hilfsbereitschaft. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 traten durch Starkregen Flüsse und Bäche über die Ufer. Durch die Überschwemmungen starben im Ahrtal fast 200 Menschen. Viele verloren alles, was sie hatten. Die Gruppe "Ahrschipper" aus Plankstadt fuhr damals fast jede Woche ins Ahrtal. Während dieser Zeit formten sich innerhalb der Gruppe Freundschaften fürs Leben.
Jetzt hilft die Gruppe in ihrer Heimat Plankstadt. Die Ahrtal-Helfer unterstützen bei den Bauarbeiten eines Vogelparks. Die ehrenamtlichen Betreiber des Parks sind froh, dass die Ahrschipper mit anpacken. Ein kurzer Anruf und zehn Menschen stünden auf der Matte, erklärt ein Ehrenamtlicher des Vogelparks.
Im Ahrtal werden die Helfer nicht mehr gebraucht
In den Flutgebieten beginnt so langsam der Wiederaufbau. Dabei können die Plankstädter nicht so helfen wie früher. Denn beim Wiederaufbau spielt das Thema Haftung eine große Rolle. Die Ahrschipper erklären, dass nur professionelle Handwerker die notwendige Qualität beim Wiederaufbau garantieren können.
Früher fuhren sie fast jede Woche ins Ahrtal
Die Truppe hatte sich nach der Flutkatastrophe über die sozialen Medien gefunden und ist noch bis Ende letzten Jahres fast jedes Wochenende ins Ahrtal gefahren. Vor Ort haben sie vollgelaufene Keller geräumt oder dabei geholfen, kaputte Häuser abzureißen.
Der Kontakt zu den Menschen im Ahrtal besteht dabei bis heute. Telefonisch halten Helfer und Betroffene Kontakt, manchmal besuchen sie sich auch noch.
Freundschaften fürs Leben
In der Gruppe der Ahrschipper haben sich tiefe Freundschaften gebildet. Zwei haben sich sogar verliebt und sind bis heute ein Paar. Aus einer Gruppe Fremder seien Freunde geworden, sagt Sabine Herrmann. Sie ist seit dem ersten Einsatz bei den Ahrschippern. Und deswegen können sie das Helfen auch nicht lassen.