Vor der dritten Verhandlungsrunde

Weitere Warnstreiks im öffentlichen Dienst auch in BW

Stand

Vom bundesweiten Warnstreiktag war am Montag auch Baden-Württemberg betroffen. In Stuttgart soll er auch am Dienstag fortgesetzt werden.

Auch in Baden-Württemberg haben Landesbeschäftigte am Montag erneut die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft ver.di setzte im Tarifstreit des öffentlichen Diensts der Länder die Fortsetzung der Protestaktionen fort. Auch in Rheinland-Pfalz hatten die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) die Landesbeschäftigten zum Warnstreik aufgerufen, die zentrale Kundgebung fand in Mainz statt.

Forderungen nach mindestens 500 Euro mehr Gehalt

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden.

Sie orientieren sich mit ihren Forderungen auch am Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen (TVöD) im Frühjahr 2023. Außerdem fordern die Gewerkschaften einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, um deren Gehälter und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Schwerpunkt in Rhein-Neckar-Region

Der Schwerpunkt der Warnstreiks in BW lag laut verd.di in der Region Rhein-Neckar. In Heidelberg fand der Protest vor der Zentralmensa statt. Rund 500 Menschen waren vor Ort.

In Stuttgart war zum Warnstreik für eine Neuregelung der Altersteilzeit aufgerufen. Über 2.000 Beschäftigte befanden sich dort am Montag im ganztägigen Ausstand. Über 100 Kitas, alle städtischen Schwimmbäder und die Müllabfuhr waren im Warnstreik. Auch am Dienstag soll dieser dort fortgesetzt werden, kündigte die Gewerkschaft am Montagnachmittag an.

Bildungsgewerkschaft: Lehrerberuf muss attraktiver werden

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt, die Tarifrunde habe auch Auswirkungen in den Klassenzimmern. So drohe eine weitere Zunahme des Lehrkräftemangels und des Unterrichtsausfalls in Baden-Württemberg, wenn die Arbeitgeber nicht einem Tarifabschluss ähnlich wie bei Bund und Kommunen zustimmten.

"Niemand wird verstehen, wenn die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst der Kommunen und beim Bund bessergestellt werden als die bei den Ländern." Es bräuchte dringend mehr junge Menschen, die bereit sind, einen pädagogischen Beruf zu ergreifen. Dazu gehöre ein gutes Tarifergebnis, so Monika Stein, Landesvorsitzende der GEW Baden-Württemberg, in einer Mitteilung vorab.

Dritte Verhandlungsrunde in Potsdam steht an

Die dritte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder findet am 7. und 8. Dezember 2023 in Potsdam statt. ver.di leitet dort die Verhandlungen für die Gewerkschaften des DGB.

Mehr über vorangegangene Warnstreiks

Baden-Württemberg

Schwerpunkte Stuttgart, Heilbronn und Freiburg Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Mehrere Tausend Menschen in BW dabei

In vielen Städten in Baden-Württemberg haben am Donnerstag Angestellte im öffentlichen Dienst gestreikt. Allein bei einem Protestzug in Stuttgart nahmen laut Beamtenbund rund 6.000 Menschen teil.

Guten Morgen Baden-Württemberg SWR1 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Tarifstreit im öffentlichen Dienst Hochschulaktionstag: ver.di weitet Warnstreiks auch in BW aus

Die Gewerkschaft ver.di Baden-Württemberg fordert bessere Arbeitsbedingungen an Universitäten und Hochschulen. Deswegen hat sie die Warnstreiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Rheinland-Pfalz

DGB wirft Arbeitgebern Blockade vor Warnstreiks im öffentlichen Dienst - Tausende demonstrieren in Mainz

In Schulen, Ämtern und Kliniken in Rheinland-Pfalz waren Beschäftigte des öffentlichen Dienstes am Montag zum Streik aufgerufen. In Mainz fanden zwei große Demonstrationen statt.

Aktuell um 12 SWR1 Rheinland-Pfalz

Stand
Autor/in
SWR

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.