Am heutigen Dienstag wählen US-Bürgerinnen und -Bürger den nächsten Präsidenten oder die nächste Präsidentin der USA. Umfragen zufolge liegen die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris von der Demokratischen Partei und Ex-Präsident Donald Trump, der für die Republikaner antritt, Kopf an Kopf - der Ausgang des Rennens ist also völlig offen.
Kretschmann warnt vor Trump
Ein Wahlsieg Trumps hätte nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) "dramatische Folgen für die Welt". Allerdings wolle er sich nicht vorschnell über einen möglichen Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA äußern, sagte er am Dienstag vor Pressevertretern in Stuttgart. Es besorge ihn, dass teilweise bereits im Vorfeld Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Wahlergebnisse laut wurden.
Kritik an öffentlichem Streit in Bundesregierung
Zum Streit um die Wirtschaftspolitik innerhalb der Ampel sagte Kretschmann, es gebe immer Chancen auf eine Einigung. Die Frage sei, ob sie ergriffen würden: "Da hält sich meine Zuversicht in Grenzen." Sich als Regierung öffentlich zu streiten, sei in seinen Augen wenig sinnvoll. "Darum machen wir das hier in Baden-Württemberg höchst selten", so Kretschmann.
"Die amerikanische Demokratie befindet sich in einer sehr gravierenden Krise", sagt Manfred Berg, Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität in Heidelberg. Was das mit dem Wahlsystem zu tun hat und welche Folgen er befürchtet, erklärt er im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Albrecht Ziegler: