Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hält eine Koalition von Union und Grünen auf Bundesebene für eine ernstzunehmende Option. "In Baden-Württemberg haben wir eine verlässliche und stabile Regierung und aus diesen guten Erfahrungen heraus könnte ich Herrn Merz nicht empfehlen, es unter keinen Umständen mit den Grünen zu machen. Das Gegenteil ist der Fall", sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. Zuvor hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in einem Interview gesagt, er halte Schwarz-Grün auf Bundesebene weiterhin für eine realistische Option.
Kretschmann sieht Verbindung von Ökologie und Ökonomie
Die Chancen für ein solches Bündnis in Berlin nach der nächsten Bundestagswahl 2025 wertete der Grünen-Politiker im Interview des Portals "Web.de News" als "sehr groß". "Die CDU ist eine wirtschaftsnahe Partei und der Markenkern der Grünen ist die Umwelt- und Klimapolitik. Wir brauchen diese Verbindung von Ökologie und Ökonomie", argumentierte Kretschmann. Darum sei er ein überzeugter Anhänger dieser Konstellation.
Repräsentative Umfrage BW-Trend Januar 2024 Sonntagsfrage Landtagswahl: CDU weit vor Grünen, Dämpfer für AfD
Die CDU baut ihren Vorsprung vor den Grünen weiter aus. Der Aufstieg der AfD ist zunächst gestoppt. Es gibt großes Verständnis für die Bauernproteste. Alle Ergebnisse der Umfrage.
Für Innenminister Strobl ist eine schwarz-grüne Koalition vor allem hinsichtlich der Alternativen interessant. Alternativen zu Schwarz-Grün dürften Koalitionen mit mehr als zwei Partnern sein. Das mache das Regieren eher kompliziert. Habe man die Wahl, würde er zu einem schlankeren Regierungsmodell mit nur zwei Partnern raten, sagte Strobl.
CDU-Chef Merz schließt Koalition mit den Grünen nicht mehr aus
CDU-Chef Friedrich Merz hatte die Grünen lange Zeit als politischen Hauptgegner bezeichnet. Zuletzt hatte er eine Koalition mit den Grünen in seinem Newsletter aber nicht mehr kategorisch ausgeschlossen.