Die Landeskriminalämter Bayern und Baden-Württemberg haben nach rund einjährigen Ermittlungen eine Bande von Geldautomatensprengern gefasst. Bei einer Razzia der deutschen und der niederländischen Polizei sind am Montag in den Niederländern neun Tatverdächtige gefasst worden. Knut Bauer:
50 Geldautomaten soll die Bande bundesweit zwischen November 2021 und Dezember 2022 gesprengt haben, davon 17 in Baden-Württemberg. Dabei wurden 1,8 Millionen Euro Bargeld aus den Automaten erbeutet, der Sachschaden an den Gebäuden beläuft sich nach Angaben des Landeskriminalamts auf 2,7 Millionen Euro. Weil dabei auch Menschen in Gefahr gebracht worden sind, ermittelt die zuständige Staatsanwaltschaft Bamberg in zehn Fällen wegen versuchter Tötungsdelikte. Bei der Durchsuchung von 16 Objekten in den Niederlanden wurde laut LKA ein Tatfahrzeug mit einer Motorleistung von 600 PS sichergestellt, ebenso mehrere zehntausend Euro Bargeld und vorgefertigte Sprengsätze. Nach drei Tatverdächtigen wird weiter gefahndet.