Tauben haben Andreas Drapa reich gemacht. Der 58-Jährige aus Königsbach-Stein geht bei Scheichs in Dubai ein und aus. Aber auch in China ist die Kundschaft ganz verrückt nach den Formel-1-Tauben des badischen Züchters.
Millionenschweres Angebot aus China
Für eines seiner Zuchttiere liegt ihm ein Millionenangebot aus China vor. Maverick heißt die Wundertaube. Mit gerade mal 14 Monaten hat sie schon neun Rennen gewonnen. Jeweils gegen mehrere Tausend andere Tauben.
Der Mann, der seit seiner Kindheit mit Tauben Kontakt hat, ist bestens vernetzt. Ein Weg, wie die besonders wertvollen Vögel aus Königsbach-Stein in die weite Welt der wohlhabenden Taubenbegeisterten kommen, ist eine Online-Renntaubenversteigerung nur für China.
Tauben aus dem Enzkreis werden online versteigert
Vor der eigenen Almhütte von Andreas Drapa in Keltern bei Pforzheim findet die Versteigerung statt. Der Erfolgszüchter findet 30.000 Euro für eine seiner Tauben sei eigentlich zu wenig, aber er hat auch Exemplare, die ein Zigfaches einbringen. Maverick, die Wundertaube, kommt aber nicht unter den Hammer. Trotz des Millionenangebots will er sich von seinem Superstar nicht trennen.
Erst die Tauben, dann die Ehefrau
Rosi Drapa, die Ehefrau akzeptiert wie ihr Mann tickt. Seit Jahrzehnten dreht sich bei den Drapas alles um Tauben. Und das müsse man dann einfach mitmachen. Kennengelernt haben sich die beiden Eheleute, da war sie fünfzehn, er siebzehn.
Die Tauben seien schon seit seiner Kindheit da, sagt Rosi Drapa. Ihr sei von von Anfang an bewusst gewesen, erklärt sie weiter, dass an erste Stelle die Tauben kommen, dann irgendwann mal sie.
Nicht immer gewinnt die schnellste Taube
Bei den Rennen müssen die gezüchteten Tauben dann beweisen, was in ihnen steckt. Aber nicht immer gewinnt die schnellste Taube, das hat auch Champion-Züchter Andreas Drapa erfahren müssen. Eine Taube kann sehr schnell fliegen, beim Rennen vorne liegen, und dann wird sie zum Opfer eines Raubvogels.