Warnstreiks im Öffentlichen Dienst

Kundgebung vor dem Städtischen Klinikum Karlsruhe

Stand
Autor/in
Oliver Grimm
Ekkehard Jayme

Rund 150 Beschäftigte des Städtischen Klinikums Karlsruhe haben am Donnerstag an einer Streikkundgebung teilgenommen. Die Gewerkschaft ver.di hat dort zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

Die Teilnehmer des Warnstreiks versammelten sich am frühen Vormittag vor dem Klinikum, um ihren Forderungen im Tarifstreit des Öffentlichen Dienstes Nachdruck zu verleihen. Streikleiter Michael Janus von ver.di warf den Arbeitgebern vor, das Gesundheitswesen kaputtzusparen.

Streik am Klinikum Karlsruhe
Streik am Klinikum Karlsruhe

"Wir wollen den Arbeitgebern nach zweieinhalb Jahren Corona zeigen, dass jetzt die Zeit gekommen ist, ihre Versprechen einzulösen."

Der Ausstand begann mit Beginn der Frühschicht um 5:15 Uhr. Laut ver.di waren Tarifbeschäftigte, Auszubildende, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Studierende am Klinikum zum Warnstreik aufgerufen.

Notfallvereinbarung für die Patientenversorgung

Der Ausstand soll bis Mitternacht dauern. Laut Klinikum ist die Versorgung der Patienten gesichert. Man habe eine Notfallvereinbarung getroffen.Behandlungen und Operationen, die aus medizinischer Sicht verlegbar sind, könnten allerdings verschoben werden. Bereits am Dienstag hatte ver.di Erzieherinnen und Erzieher der städtischen Kindertagesstätten in Karlsruhe zum Streik aufgerufen. Rund 40 Kitas blieben deswegen ganztägig geschlossen.

Die Gewerkschaft fordert im Tarifstreit im Öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung um 10,5 Prozent, aber mindestens um 500 Euro im Monat. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen 200 Euro mehr erhalten. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

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