Die Nachbarn sind genervt. Regelmäßig müssen sie Taubenkot von den Fensterscheiben kratzen, weil über den Grundstücken täglich die Tauben flattern.
"Es hat angefangen mit zwei Tauben. Jetzt sind es ungefähr 120. Und wenn sie so gefüttert werden haben wir nächstes Jahr zwei bis dreihundert."
![Tauben-straubenhardt (Foto: SWR) Tauben-straubenhardt](/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/1713263576639%2Ctauben-staubenhardt-104~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Taubenkot am Pool
Auch Verena Denning wohnt in unmittelbarer Nachbarschaft. In ihrem Garten hat sie einen großen Pool, den sie inzwischen aber kaum noch nutzen kann. Über den blauen Himmel flattern die Tauben und hinterlassen ihren Kot auf Handtuch, Haut und Haaren.
![Tauben-straubenhardt (Foto: SWR) Tauben-straubenhardt](/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/1713263577158%2Ctauben-staubenhardt-102~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
"Tagsüber fliegen die halt durcheinander und verscheißen im Endeffekt alles."
Tauben werden angefüttert
Der Grund für den Tauben-Trubel: Nachbarin Marianne K. füttert die Vögel täglich in ihrem Garten. Wenn sie mit dem Eimer in den Garten kommt, dann flattern hunderte Tauben durch die Luft. Sie setzen sich auf die Dächer, auf die Fensterbänke und in die Gärten. Marianne K. macht das aus Tierliebe.
Gemeinde versucht den Streit zu schlichten
"Wenn ich Nachbar wäre, würde ich mich auch nicht freuen, wenn da inzwischen wohl über 120 Tauben rumfliegen."
![Tauben-straubenhardt (Foto: SWR) Tauben-straubenhardt](/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/1713263576963%2Ctauben-staubenhardt-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Das Ordnungsamt hat mit Frau K. gesprochen. Sie sei bereit, nur noch einmal pro Tag die Tauben zu füttern. Aber ganz darauf verzichten, will sie nicht - aus Tierliebe. Der Gemeindeverwaltung sind ab hier die Hände gebunden, weil das Füttern auf dem Privatgrundstück nur schwer zu verbieten sei, so der Bürgermeister Helge Viehweg (SPD). Das Taubenfüttern ist öffentlich zwar verboten. Im Privaten liegen die Hürden aber deutlich höher. Klagen wollen die Nachbarn nicht. Lieber bleiben sie im Gespräch, um vielleicht einen Kompromiss mit der tierlieben Nachbarin zu finden.