Auf dem Campus des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben am Montag rund 200 Beschäftigte verschiedener Hochschulen demonstriert.
Sie arbeiten beispielsweise für das KIT, die Hochschule Karlsruhe oder die Hochschule in Pforzheim als wissenschaftliche Mitarbeiter oder studentische Hilfskräfte. Auch Verwaltungs- und Technikangestellte und Auszubildende der Hochschulen haben sich an dem Streik beteiligt.
Anna Frey, Sprecherin der Betriebsgruppe von ver.di am Karlsruher Institut für Technologie sagte dem SWR:
Mehrere Hochschulen in Karlsruhe bei Warnstreik dabei
Die Gewerkschaft ver.di hatte alle Hochschulen in der Region zu dem Streik aufgerufen. Nach der Kundgebung fand eine Demonstration auf dem KIT-Campus statt. Das KIT ging laut einer Mitteilung nicht von größeren Einschränkungen im Hochschulbetrieb aus.
Die Gewerkschaft fordert für ihre Mitglieder 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Für Auszubildende sollen es mindestens 200 Euro mehr sein pro Monat. Zudem sollen studentische Hilfskräfte auch Teil des Tarifvertrags werden.
Tarifstreit im öffentlichen Dienst Hochschulaktionstag: ver.di weitet Warnstreiks auch in BW aus
Die Gewerkschaft ver.di Baden-Württemberg fordert bessere Arbeitsbedingungen an Universitäten und Hochschulen. Deswegen hat sie die Warnstreiks im öffentlichen Dienst ausgeweitet.
ver.di beklagt befristete Arbeitsverhältnisse an Hochschulen
Laut ver.di sind rund 68 Prozent der wissenschaftlich arbeitenden Beschäftigten an Universitäten und Hochschulen befristet beschäftigt. Für studentische Hilfskräfte gebe es keinen Tarifvertrag. Damit würden topausgebildete Fachkräfte und der wissenschaftliche Nachwuchs von den Ländern systematisch prekär beschäftigt, so die Gewerkschaft. Damit müsse endlich Schluss sein.
Arbeitgeber halten Forderungen für übertrieben
Die Arbeitgeberseite wird in den laufenden Verhandlungen von der Tarifgemeinschaft der deutschen Länder vertreten. Der Vorsitzende, Andreas Dressel, sagte, er erwarte äußerst schwierige Verhandlungen. Die Beschäftigen, so Dressel "verdienen Wertschätzung, auch in Form von angemessenen Lohnerhöhungen". Er merkte aber an, dass die Lohnerhöhungen "dauerhaft finanzierbar sein müssen und das sind die [...] geforderten Steigerungen nicht."