Endlich Sommer! Das denkt nicht nur Hardtseechef Christopher Bader. Auch seine Gäste freuen sich, dass endlich wieder Badewetter herrscht. Manche kamen am Mittwochmorgen zum ersten Mal in dieser Saison zum Schwimmen und Sonnenbaden.
So haben die Badegäste am Hardtsee das Badewetter genutzt:
Der See strahlt in der Sonne, der Hardtseechef strahlt am Ufer. Christopher Bader ist einfach nur gut gelaunt. Denn der Sommer bisher war schon durchwachsen. Zugegeben: Um Christi Himmelfahrt gab es ein paar schöne Tage, aber so richtig in den Sommer ging es erst diese Woche. Das merkt man an den Besucherzahlen, bestätigt der Leiter des Freizeitzentrums.
Manche kommen sogar aus Stuttgart nach Ubstadt-Weiher
An guten Tagen kommen hier gerne mal 6.000 und mehr Gäste. Viele aus der Umgebung, manche sogar aus Pforzheim und ein paar nehmen sogar die Stunde Fahrt von Stuttgart nach Ubstadt-Weiher in Kauf. Eine herrliche Liegewiese mit genügend alten Bäumen, die Schatten spenden, dazu klares Wasser mit derzeit angenehmen 23 Grad. Da juchzen noch ein paar - aber rein wollen alle.
Attraktion Campingplatz mit langen Wartezeiten für Dauercamper
Eine Attraktion des Freizeitzentrums Hardtsee ist sein großer Campingplatz. Neben den normalen Zelt- und Caravan-Übernachtungsplätzen gibt es noch mehr als 300 Parzellen für Dauercamper. Die sind sehr heiß begehrt. Derzeit beträgt die Wartezeit für einen Wohnwagen-Jahresstellplatz bis zu zehn Jahre, bestätigt Hardtseechef Christopher Bader. An eine Erweiterung wird trotzdem nicht gedacht. Die Gemeinde will das große Gelände nicht noch weiter wachsen lassen, so Bader.
Der gut eingewachsene Badesee mit einer riesigen Liegewiese bietet rund 800 Meter Sandstrand, dazu mehrere Kioske, ein Restaurant und jeden Tag von 10 bis 21 Uhr Badeaufsicht. Ein Nichtschwimmerbereich ist abgeteilt und weil der rund 50 Hektar große See auch noch von einem Kieswerk bewirtschaftet wird, ist auch der Schwimmerbereich mit Bojen gekennzeichnet.
Hardtsee ist schnakenfrei!
Was den Hardtsee in diesem Jahr noch besonders auszeichnet: Er ist stechmückenfrei. Christopher Bader nimmt diese Aussage auch auf mehrfache Nachfrage nicht zurück. Er habe selbst noch keine Mücken bemerkt und auch noch keine Beschwerden oder Hinweise bekommen.
Schnakenbekämpfer kommen nicht hinterher Überall Mücken: Wie Bewohner bei Karlsruhe mit der Schnakenplage leben
Durch das Hochwasser haben sich die Mücken rund um Karlsruhe explosionsartig vermehrt. Die Schnakenplage am Oberrhein war vor 40 Jahren sogar noch schlimmer. Bewohner erzählen.
Das ist umso bemerkenswerter, weil andernorts am Rhein die Stechmückenplage dieses Jahr besonders groß ist und weil an manchen Stellen so viele Mücken unterwegs sind, dass sie sogar tagsüber zu einem Problem werden können. Aber vielleicht ist das Wasser auf dem See einfach zu bewegt für Mückenlarven, vermutet der Hardtseechef.
Leider nicht gänsefrei
Ein Problem am Hardtsee wie an den meisten anderen Seen in der Rheinebene rund um Karlsruhe sind die vielen Gänse. Nilgänse, Graugänse, Kanadagänse und noch andere Arten fühlen sich hier leider genauso wohl wie die Badegäste. Dementsprechend sehen die Liegewiesen manchmal aus.
Allein am Hardtsee leben nach Schätzungen eines Platzwartes mindestens 50 Tiere. Die vielen Junggänse noch gar nicht mitgerechnet. Sie finden ein Zuhause auf einer abgelegenen Insel im abgegrenzten Naturschutzbereich des Sees. Aber manchmal besuchen sie eben auch die grasbewachsenen Liegewiesen. Und dann bleiben dort Dinge liegen, um die man einen Bogen machen muss. Trotzdem sind die allermeisten Gäste mit den Anlagen sehr zufrieden.
Ein Plätzchen für alle im Kreis Karlsruhe
Aber am Hardtsee tritt man sich trotzdem nicht auf die Füße. Die Anlage ist einfach riesig. Segler, Surfer und Paddler finden auch noch ein Plätzchen und selbst die Jugendfreizeiten ganz hinten in einer Ecke des Geländes fallen fast überhaupt nicht auf. Der See wird von der Gemeinde Ubstadt-Weiher bewirtschaftet und kostet für Erwachsene 4 Euro Eintritt. Schüler und Studenten zahlen 2,50 Euro und ab 18 Uhr gibt es nochmal Preisnachlass für alle.