Einen neuen Vollzeit-Bildungsgang gibt es ab dem kommenden Schuljahr an der Alfons-Kern-Schule in Pforzheim: die zweijährige Berufsfachschule Fahrzeugtechnik. Damit sind es dann zwei Schulen in Baden-Württemberg, die ein solches Angebot haben. Es richtet sich vor allem an Hauptschüler und soll auch gegen den Fachkräftemangel helfen.
Schule will Bildungsangebot im Kfz-Bereich ausbauen
Man wolle das Portfolio an Schulformen vervollständigen, vor allem im Kfz-Bereich, sagte Schulleiterin Brigitta Nick. Neben der schon bestehenden einjährigen Berufsfachschule, der dualen Ausbildung und der Meisterschule biete die zweijährige Berufsfachschule die Möglichkeit, weitere Schüler anzusprechen.
Zielgruppe sind Schüler mit Hauptschulabschluss
Der Bildungsgang richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss, die einen mittleren Bildungsabschluss anstreben und eine Ausbildung im Bereich Fahrzeugtechnik machen wollen. Der Abschluss wird in der Regel bei einer späteren Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker anerkannt – als erstes Ausbildungsjahr. An der Berufsfachschule sind die Schüler fünf Tage pro Woche und werden außerdem in der Werkstatt unterrichtet.
Das zweite bis vierte Ausbildungsjahr können die Schüler dann in einem Betrieb machen im sogenannten dualen System, also im Wechsel zwischen Betrieb und Schule. Im dualen System gehen die Schülerinnen und Schüler knapp zwei Tage pro Woche in die Schule und sind ansonsten im Betrieb.
Neues Bildungsangebot bringt viele Vorteile
An der Berufsfachschule haben junge Menschen laut Alfons-Kern-Schule die Möglichkeit, das gesamte Berufsfeld der Fahrzeugtechnik kennenzulernen. Zudem könnten sie ihren allgemeinen Schulabschluss verbessern, vom Hauptschulabschluss zum mittleren Bildungsabschluss, und gleichzeitig das erste Ausbildungsjahr absolvieren.
Die Alfons-Kern-Schule arbeitet mit der Kfz-Innung Pforzheim-Enzkreis zusammen. In gemeinsamen Projekten werden die Schüler unter anderem an die E-Mobilität herangeführt.