Nachhaltig Wärme aus dem Oberrheingraben

Auftakt in Bretten für regionalen Wärmeverbund

Stand
Autor/in
Oliver Grimm
Bild von Oliver Grimm

Zehn Städte und Kommunen im Landkreis Karlsruhe wollen gemeinsam Wärme aus der Tiefengeothermie nutzen. Eine in Bretten neu gegründete Gesellschaft soll einen regionalen Wärmeverbund entwickeln.

Nachhaltige Wärme aus dem Oberrheingraben ist ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der Energiewende. Davon sind die an der neuen "Projektentwicklungsgesellschaft Regionaler Wärmeverbund" (PEG) beteiligten Kommunen überzeugt. Die Gesellschaft wurde am Freitag in Bretten gegründet. Sie soll den Aufbau eines regionalen Wärmenetzes vorbereiten.

Klimaneutrale Wärme aus der Region

Am Ausbau der Tiefengeothermie gehe kein Weg vorbei, wenn man langfristig preisstabile, klimaneutrale Wärme aus der Region wolle, heißt es in einer Pressemitteilung des Wärmeverbunds. So könne man sich von überregionalen Energiekonzernen unabhängig machen und einen großen Teil der Wertschöpfung im Landkreis behalten.

Beteiligte wollen Aufbau des regionalen Wärmeverbunds vorantreiben

Im ersten Schritt soll Wärme aus den geplanten Tiefengeothermieanlagen in Graben-Neudorf und Dettenheim über Bruchsal bis nach Bretten geliefert werden, wobei auch die seit 2009 bestehende Anlage in Bruchsal Wärme ins Netz einspeisen soll.

"Wir werden nun bis Ende des Jahres ein konkretes Geschäftsmodell erarbeiten."

Mit dem Geschäftsmodell soll das Projekt des regionalen Wärmeverbunds in die Umsetzung gehen. Dabei können die Projektbeteiligten auf umfangreiche Grundlagen zurückgreifen, die in den letzten zwei Jahren geschaffen wurden, so Wilke weiter. Er hat das Projekt als verantwortlicher Mitarbeiter bei der Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe von Anfang an begleitet.

Jetzt geht es darum, die Machbarkeit des Projekts noch einmal genau zu untersuchen. Es geht zum Beispiel darum, wie der Verbund realisiert werden kann. Wann Haushalte in den beteiligten Kommunen an die geplante "Fernwärme-Autobahn" angeschlossen werden könnten, dafür gibt es noch keinen Zeitplan.

Vertreter von Städten und Kommunen im Landkreis Karlsruhe halten ein Transparent mit der Aufschrift: "Unsere Wärme - Nahhaltig aus dem Oberrheingraben".
Zehn Städte und Kommunen im Landkreis Karlsruhe schließen sich zu Wärmeverbund zusammen

Kommunale Stadtwerke sind beteiligt

An der neu gegründeten PEG sind die drei kommunalen Stadtwerke von Bruchsal, Ettlingen und Bretten sowie ihre gemeinsame BBE Energie GmbH beteiligt.

Außerdem gehören die Städte Bruchsal, Bretten und Stutensee sowie die Gemeinden Graben-Neudorf, Dettenheim, Ubstadt-Weiher, Karlsdorf-Neuthard, Forst, Hambrücken und Gondelsheim zu dem Verbund.

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