Heißluftballons in bunten Farben, in den Formen einer Erdbeere, einer Sonnenblume oder eines Babydrachens gab es am Wochenende über Pforzheim beim 13. internationalen German Cup für Heißluftballons zu bestaunen.
Uwe Schneider hat die Deutsche Meisterschaft im Heißluftballonfahren gewonnen. Es ist inzwischen sein achter Titel. "Ich bin ja schon ein Dinosauerier in der Szene", lachte er kurz nach der Siegerehrung. Jan Gloß von der Ballongruppe Kieselbronn hat den ersten Preis der Fiesta-Wertung gewonnen. Bei diesem Wettbewerb sind Sonderformen der Ballons angetreten.
SWR-Reporterin Louisa Guy war live vor Ort:
Am Sonntagmorgen konnten die Ballons noch einmal bei bestem Wetter in die Lüfte steigen zur letzten der Wettbewerbsfahrten.
Mit dem Besucher-Highlight "Nightglow" war der Samstag mit vielen Schaulustigen zu Ende gegangen. Das Wetter war zunächst nicht optimal: "Bockiger Bodenwind", wie es von der Wettbewerbsleitung hieß, hat die fünfte Wettbewerbsfahrt am Samstagmorgen nicht zugelassen. Es besserte sich aber am Samstagnachmittag, weshalb viele Ballons starten konnten und sich anschließend für das leuchtende Spektakel am Buckenberg aufstellten.
Der Freitag war - auch wenn es zunächst nicht danach aussah - gelaufen wie geplant. Sowohl morgens als auch nachmittags konnten die Ballonfahrer abheben und sorgten für ein buntes Himmelsspektakel über Pforzheim. Am Abend verfolgten zudem mehrere tausend Besucherinnen und Besucher das traditionelle "Ballonglühen" auf dem Buckenberg.
German Cup in Pforzheim: Wettbewerbsfahrten der Deutschen Meisterschaft konnten am Freitag starten
Am Freitag war die erste Wettbewerbsfahrt um 8 Uhr für die Deutsche Meisterschaft der Heißluftballonfahrer gestartet. Auch am Nachmittag konnten die Wettkampfballons in den Himmel steigen. Das Wetter war gut genug, so die Wettbewerbsleitung. Es konnten aber nicht alle Ballone starten. Für die Großen war es zu windig gewesen, erklärte die Wettbewerbsleitung. Jeder Fahrer mußte selbst entscheiden, was er sich zumuten wollte.
Seit Freitagmorgen konnten Besucher auf das Gelände und die Starts und Landungen der Heißluftballons live mitverfolgen. Sonntags fand nur noch morgens eine Fahrt statt. Ab 14:30 Uhr wurden die Sieger der Deutschen Meisterschaft gekürt.
Michael Kampmann ist Ballonfahrer und mit voller Leidenschaft beim German Cup in Pforzheim dabei. Er erzählt, was ihn an dem Sport fasziniert:
German Cup 2024 in Pforzheim Ballonfahrer Michael Kampmann: "Man weiß nie: Wo kommt man wirklich raus?"
Es ist ein ungewöhnliches Hobby, das er zum Beruf gemacht hat: Michael Kampmann ist hauptberuflicher Ballonfahrer. Am Wochenende ist er beim German Cup 2024 in Pforzheim mit dabei.
Wetter blieb größte Herausforderung für Veranstalter in Pforzheim
Das Wetter blieb die größte Unsicherheit, wenn es darum ging, ob die Heißluftballons in Pforzheim starten konnten. Denn die Ballonfahrer lenken hauptsächlich mit dem Wind. Das heißt: Sie suchen sich die Höhe aus, in der der Wind am schnellsten in Zielrichtung weht. Dabei darf es nicht zu windig sein, sonst haben sie ihren Ballon nicht mehr unter Kontrolle. Zu wenig Wind führt sie nicht zum Ziel.
Laut Organisator Wolfgang Trautz ist der German Cup der zweitgrößte Wettkampf für Heißluftballons in Deutschland. Dabei wird nicht nur die Deutsche Meisterschaft im Heißluftballonfahren ausgetragen, sondern auch die sogenannte Fiestawertung, bei der bunte Ballons in außergewöhnlichen Formen unterwegs sind und besonders schnell ans Ziel kommen müssen.
Paraglider, Kinderprogramm und Drachen beim German Cup
Das Rahmenprogramm bot Abwechslung zu Zeiten, an denen die Heißluftballons gerade mal nicht starten konnten. Ganz Mutige konnten zum Beispiel einen Tandemflug mit Profis vom Gleitschirmclub-Kraichtal machen. Alle, die lieber am Boden bleiben, durften stattdessen große Drachen und kleinere Modellballons bestaunen.
Freitag: Candlelight, Samstag: Nightglow
Das Besucher-Highlight "Nightglow" zog am Samstagabend besonders viele Besucher nach Pforzheim auf den Buckenberg. Ab 20:30 Uhr reihten sich die großen Heißluftballons und kleineren Modellballons auf dem Gelände in Pforzheim auf. Zu stimmungsvoller Musik von einem Pforzheimer Musiker feuerten die Ballonfahrer im Takt.
Eigentlich war am Freitag auch Nightglow geplant - aber dafür war es zu windig. Deshalb wurde aus Nightglow kurzerhand Candlelight. Dabei feuerten die Ballonfahrer aus ihren Gasbrennern bis zu acht Meter hohe Flammen in den Nachthimmel über Pforzheim - und das ohne Ballonhülle.