Es ist warm in der Pistenwalze, mit der Heiko Fahrner über den frisch produzierten Schnee rollt. Eine kleine Heizung schützt ihn im Inneren vor der kalten Außentemperatur. Routiniert verteilt er mit dem Fahrzeug die Schneehaufen, die Maschinen in der Nacht hergestellt haben.
SWR-Reporterin Greta Hirsch war in Unterstmatt auf der Piste unterwegs:
Schneekanonen produzieren pures Winterglück
"Jetzt hoffen wir nur, dass nächste Woche nicht der Regeneinbruch kommt", erklärt Fahrner. Zusammen mit seinem Bruder betreibt er die Skilifte in Unterstmatt. Bereits seit Sonntagnachmittag laufen dort fast durchgängig die Schneekanonen.
Im Moment seien die Wetterverhältnisse gut, tagsüber komme man aber wieder in den kritischen Bereich. Im schlechtesten Fall müssten dann die Schneekanonen abgeschaltet werden. Bislang war das zweimal der Fall.
Besser Kunstschnee als gar keinen Schnee
Der erste Schnee zieht bereits interessierte Besucherinnen und Besucher an: In unmittelbarer Nähe des Pistenendes laufen Klaus und Ilse Beckmann aus Karlsruhe spazieren. "Schönes Wetter, Schnee, blauer Himmel, Sonne", zählt der Mann mit Sonnenbrille und grauem Bart auf. "Da kommen winterliche Sportgefühle auf. Fehlen nur noch die Ski." Früher seien sie auch selbst gefahren, erklärt seine Frau und schiebt hinterher: "Aber jetzt nicht mehr." Zwar sei der echte Schnee angenehmer, so ihr Mann. "Aber ehe man gar keinen hat, ist der Kunstschnee natürlich das kleinere Übel."
Über tausend Euro Stromkosten pro Tag
Drei Schneemaschinen seien aktuell im Skigebiet Unterstmatt im Einsatz, bei einer vierten müsse die Platine erneuert werden, so Heiko Fahrner. Zwei weitere, ältere Modelle kämen erst bei niedrigeren Temperaturen zum Einsatz. "Man kann davon ausgehen, dass so ein Tag 1.500 Euro kostet", rechnet er vor. Allein 1.200 Euro davon seien Stromkosten.
Unterstmatt: Hoffen auf gutes Wetter und viele Gäste
Bislang sei die aktuelle Saison bescheiden und auch letztes Jahr sei man mit einem blauen Auge davon gekommen. Trotzdem zeigt sich Fahrner optimistisch: "Ich denke schon, dass viele kommen." Seit Freitagmorgen läuft der Betrieb in Unterstmatt wieder. Bleibt es nachts kalt, wird sich der Schnee auch die nächsten Wochen halten.