"Hast du Sorgen oder Kummer, wähle einfach meine Nummer." Ein Satz, der in der Vergangenheit mit vielen bunten Stickern und Farben im ein oder anderen Poesiealbum gelandet ist. Bei Nightline Karlsruhe wird er bis heute gelebt, denn er fasst kurz und knapp das Konzept des Zuhörtelefons zusammen.
Zuhörtelefon in Karlsruhe: Von Studenten für Studenten
Die Idee ist einfach: Bei Nightline sollen vor allem Studierende die Möglichkeit erhalten, Sorgen und Probleme kostenlos übers Telefon oder per Chat loszuwerden. Melden darf sich aber trotzdem jeder, der Bedarf hat.
Währenddessen bleiben beide Seiten anonym: sowohl der Anrufer als auch der Zuhörer. Außerdem unterliegen alle Nightlinerinnen und Nightliner einer Verschwiegenheitspflicht und Gespräche werden nicht aufgezeichnet.
Zuhören, ohne Ratschläge zu geben
Zum Nightliner-Team gehört auch Marcella Deny. Sie ist Studentin am Karlsruher Institut für Technologie und seit fast zwei Jahren dabei. Sie sieht sich und die anderen Ehrenamtlichen aber nicht als Seelsorger. Vielmehr wollen sie ein offenes Ohr schenken.
Termine immer mittwochs und sonntags
Häufig geht es in den Gesprächen oder Chats um Beziehungsprobleme, Unistress oder Einsamkeit. Wird im Gespräch klar, dass zuhören alleine nicht ausreicht und das Problem komplexer oder weitreichender ist, wird auch auf professionelle Hilfe verwiesen. Um sich bei schwierigen Themen im Bedarfsfall entsprechend austauschen zu können, arbeiten die Freiwilligen deshalb in ihren Schichten mindestens zu zweit.
Das Zuhörtelefon von Nightline Karlsruhe wird immer mittwochs und sonntags angeboten, zwischen 21:00 Uhr und Mitternacht.