Marcel van Eeden aus Karlsruhe ist seit 2014 Professor für Malerei und Grafik an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, seit 2021 ist er auch Rektor der Akademie. Der gebürtige Niederländer erhält für seine künstlerische Arbeit den mit 25.000 Euro dotierten Hans-Thoma-Preis 2023 des Landes Baden-Württemberg. Es ist der wichtigste baden-württembergische Landespreis für Bildende Künstler.
Ausnahmekünstler mit internationaler Strahlkraft
Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne) erklärte, van Eeden setze sich im besten Sinne grenzüberschreitend für die zeitgenössische Kunst und den künstlerischen Nachwuchs in Baden-Württemberg ein. Er sei ein "Ausnahmekünstler mit internationaler Strahlkraft", sagte Braun.
"Ein Künstler, der in der zeitgenössischen Kunstszene eine ganz eigene Stimme hat."
Tiefschwarze Kohlezeichnungen
Bekannt wurde Marcel van Eeden als Kunstschaffender von meist tiefschwarzen Kohlezeichnungen, die auf alten Fotos, Illustrierten, Postkarten oder Werbematerialien basieren. Seit rund 30 Jahren arbeitet van Eeden an diesen Zeichnungen, anfangs Einzelwerke, dann Serien. Die Arbeiten des Künstlers erinnern an den "film noir" oder an "Graphic Novels", also Comics in Buchform. Dazu gehört zum Beispiel auch "The Karlsruhe Sketchbook."
Seit Jahren in Karlsruhe tätig
Der 1965 in Den Haag geborene Künstler studierte von 1989 bis 1993 an der Koninklijke Academie van Beeldenden Kunsten in seiner Heimatstadt. Als freischaffender Künstler lebte van Eeden lange in Berlin und folgte 2014 dem Ruf einer Professur nach Karlsruhe. Marcel van Eeden lebt und arbeitet in Karlsruhe, Zürich und Den Haag. Derzeit sind Werke von ihm in der Städtischen Galerie Karlsruhe zu sehen.
Preisübergabe erst im kommenden Sommer
Die Auszeichnung soll nach Angaben des Landeskunstministeriums am 13. August 2023 in Bernau im Schwarzwald überreicht werden. Begleitet wird die Verleihung des Staatspreises von einer Ausstellung mit Werken des 56-Jährigen im Bernauer Hans-Thoma-Kunstmuseum.