Nach Brand in Ettlingen

Prozess in Karlsruhe um versuchten Mord: Angeklagter schweigt zum Auftakt

Stand
Autor/in
Sarah Renner
Ein Bild von Sarah Renner

Ein 30-Jähriger steht in Karlsruhe vor Gericht, weil er in Ettlingen einen Mann in dessen Haus betäubt und Feuer gelegt haben soll. Der Angeklagte schweigt bislang.

Am Landgericht Karlsruhe hat am Montagmorgen der Prozess gegen einen heute 30-jährigen Mann begonnen. Die Anklage lautet unter anderem auf versuchten Mord, besonders schwere Brandstiftung und schweren Raub. Der Angeklagte wollte zunächst keine Angaben machen.

Öffentlichkeit zunächst vom Prozess ausgeschlossen

Das Gericht entschied zum Auftakt zudem, die Öffentlichkeit für die Aussage des Opfers auszuschließen. Als Begründung hieß es, dass es in der Aussage auch um Details der sexuellen Beziehung und Vorlieben des Opfers gehen könnte. Nach Ansicht des Gerichts überwiegt demnach der Schutz der Persönlichkeitsrechte vor dem Interesse der Öffentlichkeit.

Brennendes Haus in Ettlingen

Ende Juli vergangenen Jahres soll der damals 29-jährige Angeklagte einen Bekannten in dessen Haus in Ettlingen-Bruchhausen (Landkreis Karlsruhe) betäubt haben, indem er ihm heimlich Medikamente in das Getränk gemischt haben soll. Die Benommenheit des 54-Jährigen habe der Angeklagte laut der Staatsanwaltschaft ausgenutzt, um verschiedene Wertgegenstände zu stehlen.

Im Anschluss habe er das Haus des Bekannten in Ettlingen-Bruchhausen in Brand gesetzt. Dabei habe er laut Anklage zumindest billigend in Kauf genommen, dass der Mann in dem Feuer hätte sterben können.

Ettlingen

Haus in Vollbrand 29-Jähriger nach mutmaßlichem versuchtem Tötungsdelikt festgenommen

Nach einem Brand in Ettlingen hat die Polizei einen 29-Jährigen festgenommen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft legte er ein Feuer im Haus eines Bekannten.

SWR4 BW aus dem Studio Karlsruhe SWR4 BW aus dem Studio Karlsruhe

Opfer konnte sich selbst in Sicherheit bringen

Laut Staatsanwaltschaft erwachte der Mann wegen des Brandgeruchs und konnte sich ins Freie retten. Nachbarn riefen die Feuerwehr. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte das Haus aber bereits lichterloh, sodass die Feuerwehr nur noch ein Übergreifen des Feuers auf Nachbarhäuser verhindern konnte. Der Sachschaden an dem Gebäude belief sich nach Angaben der Ermittler auf rund 350.000 Euro.

Urteil im Prozess in Karlsruhe wird im März erwartet

Der mutmaßliche Täter, der die brasilianische Staatsbürgerschaft hat, wurde kurz nach der Tat am Frankfurter Flughafen festgenommen.

Für den Prozess am Schwurgericht des Landgerichts sind fünf Verhandlungstage geplant. Der nächste Verhandlungstag ist am 9. Februar. Mit einem Urteil wird im März gerechnet.

Stutensee

22 Monate ohne Bewährung Brandstifter von Stutensee zu Gefängnisstrafe verurteilt

Wegen Brandstiftung im Hardtwald bei Stutensee (Kreis Karlsruhe) ist ein 38-Jähriger vor dem Amtsgericht Karlsruhe zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Der Mann muss 22 Monate ins Gefängnis.

SWR4 am Nachmittag SWR4

Karlsruhe

16-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft Tatverdächtiger in Karlsruhe nach Bränden festgenommen

Ein 16-Jähriger steht in Verdacht, am Dienstagabend in Karlsruhe einen Lieferwagen sowie ein Wohnmobil angezündet zu haben. Er sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

SWR4 am Abend SWR4

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.