Bereits am 17. Mai findet die Jubiläumsvorstellung des Ein-Mann-Theaterstückes "Caveman" im Tollhaus Karlsruhe statt - die Darbietung läuft seit mittlerweile 20 Jahren. "Caveman hat dem Tollhaus wirtschaftliche Stabilität gegeben", sagt Bernd Belschner, der im Februar die Leitung des Hauses abgegeben hat.
Tollhaus will Zirkus im Wald zeigen
Über 170.000 Menschen hätten sich in den vergangenen Jahren das Stück "Caveman" im Tollhaus angesehen. Die Karten für die erste Vorstellung des aus Amerika herübergeschwappten Ein-Mann-Theaterstücks von Rob Becker wurden an Journalisten, Friseure, Taxifahrer und andere Multiplikatoren verschenkt. Der anschließende Run war laut Tollhaus nicht aufzuhalten.
Neben der Jubiläumsvorstellung sind auch wieder bekannte Formate im Tollhaus zu sehen. Von Ende Juni bis Anfang August gibt es eine Neuauflage des "Zeltival" im Karlsruher Tollhaus. Musik unterschiedlichster Stilrichtungen stehen auf dem Programm. Die Künstlerinnen und Künstler kommen aus der ganzen Welt. Ebenfalls beschäftigt die Macher im Tollhaus bereits das ATOLL-Festival im September. Es verbindet Zirkusartistik mit Theaterkunst. Neu wird in diesem Jahr der "Zirkus im Wald" sein. Dabei will eine Zirkusgruppe aus Schweden mit ihrer Performance den Klimawandel künstlerisch thematisieren. Wo genau der "Zirkus im Wald" stattfinden wird, ist aber noch nicht bekannt.
Führungswechsel: Sebastian Bau folgt auf Bernd Belschner
Seit Anfang des Jahres leitet der 36-jährige Kulturmanager Sebastian Bau das Karlsruher Kulturzentrum. Er hat die Nachfolge von Gründungsmitglied Bernd Belschner übernommen. "Das ist natürlich erstmal was, wo man schluckt", sagt Bau.
Einen direkten Umbruch soll es durch den Führungswechsel erstmal nicht geben. Bau wolle zunächst "Beobachten und Zuhören". Nach der Pandemie liege der Hauptfokus eher darauf, wieder Routine zu entwickeln, sagte der Kulturmanager. Gründungsmitglied Bernd Belschner wird im Tollhaus weiter tätig bleiben. "Ich glaube es ist wichtig, dass ein Generationenwechsel anfängt, wo wir als Tollhaus gut dastehen", so Belschner. Der Prozess solle schleichend stattfinden, nicht erst dann wenn alles schnell gehen muss.
Kleinkunstpreis Baden-Württemberg kommt nach Karlsruhe
Neben festen Veranstaltungen will das Tollhaus in Zukunft verstärkt die freie Szene unterstützen. Deshalb wolle man Orte für Proben und kreative Prozesse schaffen.
In Zukunft wird der Kleinkunstpreis Baden-Württemberg wieder in Karlsruhe verliehen. Schon im nächsten Jahr soll die Gala in der Stadt stattfinden - danach alle vier Jahre an wechselnden Orten.