INLYSE setzt auf die Hilfe von Bilderkennung, um selbst winzige Hinweise von Computerviren ausfindig zu machen. Dabei haben sich die Gründer ein Beispiel an der Radiologie genommen. Mit ihrem Programm sollen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor Hacker-Angriffen geschützt werden. Der Virenscanner von INLYSE kann nach Firmenangaben auch unbekannte Viren zu 99 Prozent aufspüren.
Große Zukunftsfähigkeit gelobt
Das Karlsruher Unternehmen hat sich gegen vier weitere Finalisten durchgesetzt. Die Jury hob vor allem die große Zukunftsfähigkeit der eingereichten Bewerbung hervor. Außerdem sehe sie einen Vorsprung gegenüber anderen Virenprogrammen mit hohem Marktpotenzial. Die Idee sei zwar schon länger bekannt, aber schwierig umsetzbar gewesen, hieß es.
Nutzererkennung durch smarte Technik
Im Rennen um die Auszeichnung waren unter anderem die Macher von "DeepSign – Behavior based Security" aus Saarbrücken. Der von ihnen entwickelte Algorithmus für künstliche Intelligenz will den rechtmäßigen Nutzer eines Rechners nur anhand seiner Maus- und Tastaturbewegungen erkennen.
Schutz vor schadhaften Mails
Auch das Karlsruher Institut für Technologie war mit einer Idee in die engere Auswahl gerückt: Das Programm "SMILE-4-VIP" soll sehbehinderte und blinde Menschen vor schadhaften E-Mails schützen.
Schutzverfahren und Schwachstellen-Tester
Bei den letzten beiden Finalisten handelt es sich um einen Karlsruher Softwareentwickler, der für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen ein spezielles Schutzverfahren entwickelt hat. Außerdem dabei ist das
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB). Die Forschungseinrichtung kann mit einem Testverfahren Schwachstellen in der Software von Produktionsanlagen suchen.
NEO2022 mit 20.000 Euro dotiert
Bereits im Vorfeld bewertete die Jury alle Bewerbungen auf Originalität, Marktfähigkeit, gesellschaftliche Relevanz und internationales Potenzial. Der Gewinner wurde am Freitagabend in der Stadthalle Ettlingen bekanntgegeben. Der Innovationspreis NEO2022 ist mit 20.000 Euro dotiert.
