Ein Karlsruher Ehepaar soll einen Streaming-Dienst für verbotene russische TV-Sender angebotern haben.  Der Dienst wurde jetzt vom Zoll stillgelegt.

Zoll stoppt Verbreitung über Internet

Karlsruhe: Streamingdienst mit verbotenen russischen TV-Sendern stillgelegt

Stand
Autor/in
Heiner Kunold
Das ist Heiner Kunold

Die Zollfahndung hat im Auftrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe einen illegalen Streamingdienst für russische Fernsehsender stillgelegt. Er wurde von Karlsruhe aus betrieben.

Die Zollfahndung hat jetzt in Karlsruhe einen illegalen Streamingdienst für russische Fernsehsender gestoppt. Wie der Zoll mitteilt, hatte es bereits am Donnerstag in Karlsruhe eine Hausdurchsuchung gegeben. Ein 37-jähriger Deutscher und seine 42 Jahre alte ukrainische Ehefrau hatten mehrere verbotene Fernsehprogramme aus Russland über das Internet angeboten. Sie sollen den Streamingdienst seit mehr als zwei Jahren verbotenerweise betrieben haben.

Russische Fernsehsender hatten illegale Propaganda verbreitet

Wegen Verbreitung illegaler Propaganda dürfen neben anderen zum Beispiel "Russia Today" oder "Rossija 1" nicht in Deutschland ausgestrahlt werden. Für diese und weitere verbotene Sender soll das Ehepaar einen Streamingdienst angeboten und damit erhebliche Einnahmen erzielt haben.

Mutmaßlichen Betreibern aus Karlsruhe droht Freiheitsstrafe

Bei der Hausdurchsuchung durch die Zollfahndung wurde umfangreiches technisches Equipment und schriftliches Beweismaterial im Wert von rund 40.000 Euro sichergestellt. Insgesamt wurden Erlöse aus dem Streamingdienst in Höhe von 120.000 Euro beschlagnahmt. Die Internetadresse, über die der Dienst zu erreichen war, wurde stillgelegt. Wegen Verstoßes gegen Sanktionsbestimmungen droht dem Ehepaar nun eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.

Mehr zum Russland-Embargo

Baden-Württemberg

Verstoß gegen Russland-Sanktionen Unternehmer aus BW wegen Handel mit russischem Waffen-Hersteller angeklagt

Weil er 2015 Werkzeugmaschinen zur Herstellung von Scharfschützengewehren nach Russland verkauft haben soll, ist ein Unternehmer aus BW von der Bundesanwaltschaft angeklagt worden.

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.