Das Nagoldfreibad im Pforzheimer Stadtteil Dillweißenstein wird für neun Millionen Euro aufwendig saniert. Der Gemeinderat hat am Dienstag mit großer Mehrheit den entsprechenden Beschluss gefasst. Ein erster Versuch, die Sanierung auf den Weg zu bringen, war Anfang Mai gescheitert.
Sanierungsplan für Nagoldbad an Stadtwerke-Gesellschafter gescheitert
Der Plan war Anfang Mai eigentlich schon unter Dach und Fach. Das 86 Jahre alte Freibad an der Nagold in Pforzheim-Dillweißenstein sollte durch einen Beschluss des Gemeinderats an die Stadtwerke Pforzheim (SWP) übergehen. Die sollten dann die Sanierung des Nagoldfreibads in die Hand nehmen.
Das Vorhaben scheiterte jedoch am SWP-Gesellschafter Thüga. Der Minderheitseigner stimmte in einer Aufsichtsratssitzung nach mehreren Vorgesprächen mit Verantwortlichen der Stadt gegen eine Übernahme des Bades. Zuvor hatte die Thüga an eine Übernahme finanzielle Bedingungen geknüpft, die für die Stadt nicht akzeptabel waren.
Pforzheimer Bäderbetriebe sollen Nagoldfreibad nun selbst sanieren
Jetzt werden die Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB) laut Beschluss die Sache selbst in die Hand nehmen. Die Sanierung des Nagoldbades soll von den Bäderbetrieben durchgeführt werden. Nach den Plänen bleiben Grundstück und Betrieb beim städtischen Eigenbetrieb EPVB.
Die Zusammenarbeit zwischen Stadtwerken und Bäderbetrieben für die Planung der Sanierung soll allerdings fortgesetzt werden. Dabei gilt es als unwahrscheinlich, dass der bisherige Zeitplan eingehalten werden kann. Eigentlich sollte die Sanierung Mitte 2026 abgeschlossen sein. Nun dürfte es länger dauern.
Die neun Millionen Euro teure Sanierung des Nagoldfreibads bleibt laut Stadt auch in diesem Modell über die Stadtwerke Pforzheim sichergestellt. Der Aufsichtsrat der Stadtwerke habe Anfang Juni beschlossen, die Sanierungskosten über erhöhte Ausschüttungen sicherzustellen, heißt es in der Vorlage für den Gemeinderatsbeschluss am Dienstag.
Förderverein Nagoldfreibad setzt sich seit Jahren für Sanierung ein
Der Zuspruch der Fraktionen sei auch ein Zeichen dafür, dass die jahrelange Begeisterung für das Bad Früchte getragen habe, zeigte sich der Vorsitzende des Fördervereins Nagoldfreibad, Jörg Müller gegenüber dem SWR erfreut. Müller verweist dabei auf die in den vergangenen Jahren stetig angestiegenen Mitgliederzahlen des Fördervereins.