Zu wenig Sicherheitspersonal

Flüge verpasst: Verbesserungen bei Sicherheitskontrollen am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden gefordert

Stand

Von Autor/in Markus Bender

Der Betreiber des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden fordert vom Regierungspräsidium Stuttgart eine Verbesserung bei den Sicherheitskontrollen. 200 Passagiere verpassten ihre Flüge.

"Offensichtlich gelingt es nicht, genügend Personal zur richtigen Zeit bereitzustellen", so der Flughafenbetreiber gegenüber dem SWR. Weil es am Wochenende zu personellen Engpässen bei den Sicherheitskontrollen gekommen ist, konnten 200 Passagiere am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) erneut nicht abheben.

Zu wenig Personal bei Sicherheitskontrolle am Flughafen

Zuständig für die Sicherheitskontrolle am FKB ist das Regierungspräsidium Stuttgart, das dafür einen Dienstleister beauftragt hat. Das Regierungspräsidium sagt auf SWR-Anfrage, es gebe derzeit zu wenig Fachkräfte in dem Bereich. Krankheitsbedingte Ausfälle – wie am Wochenende geschehen - könnten nicht ohne weiteres kompensiert werden. "Dies hat sich am vergangenen Wochenende besonders bemerkbar gemacht, da derzeit der Wechsel vom Winterflugplan auf den Sommerflugplan stattfindet", so das Regierungspräsidium. Dadurch müssen mehr Maschinen abgefertigt werden und das Passagieraufkommen steigt.

Die Situation an der Sicherheitskontrolle ist immer wieder ein Thema zwischen Regierungspräsidum Stuttgart und Flughafenbetreiber. In der Vergangenheit gab es ähnliche Vorfälle, bei denen Passagiere nicht rechtzeitig abgefertigt werden konnten, zwischenzeitlich wurde der Dienstleister gewechselt.

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Speziell geschultes Personal schwer zu bekommen

Während der Flughafenbetreiber in Abstimmung mit dem Regierungspräsidium beispielsweise die Ablagefläche an den Kontrollstellen erweitert hat, versucht das Regierungspräsidium den Dienstleister dabei zu unterstützen, den Personalstamm zu vergrößern. Dass dies nicht einfach ist, zeigt die hohe Durchfallquote beim Personal. Von 29 Prüflingen haben nur neun im vergangenen Jahr bestanden und sind damit berechtigt, im Bereich der Luftsicherheitskontrolle zu arbeiten.

"Wir würden uns mehr Prüflinge wünschen, allerdings gibt dies unserer Einschätzung nach die Arbeitsmarktsituation derzeit nicht her. Hohe Durchfallquoten sind deutschlandweit ein Problem", so das Regierungspräsidium Stuttgart.

Flughafen entgehen Gebühren

Dass wegen Personalengpässen bei der Luftsicherheitskontrolle Passagiere stehen bleiben, ist für den Flughafenbetreiber wiederum ein Problem: Zum einen wegen des Images, zum anderen wegen der entstehenden Kosten. Denn jeder abgeflogene Passagier bringt dem Flughafen Gebühren ein. Der Flughafenbetreiber informiert eigenen Angaben zufolge Monate im Voraus das Regierungspräsidium über den Flugplan, um den Dienstleister beauftragen zu können. Wie die Berechnung des eingesetzten Personals erfolgt, ist laut Regierungspräsidium allerdings aus Sicherheitsgründen geheim.

Passagierverhalten sorgt für angespannte Situation bei Sicherheitskontrolle

Sowohl Flughafenbetreiber als auch Regierungspräsidium weisen darauf hin, dass Passagiere rechtzeitig am Flughafen erscheinen sollen. Das könne die Situation entschärfen. "Leider erleben wir täglich, dass Passagiere erst eine halbe Stunde oder weniger vor der Zeit eintreffen, die auf der Bordkarte als "Gate schließt" -Zeit angegeben ist", so Eric Blechschmidt vom Flufhafen Karlsruhe/Baden-Baden.

Rund 1,8 Millionen Menschen sind im vergangenen Jahr am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) abgefertigt worden. Das sind vier Prozent mehr als im Jahr 2023, bestätigt der Flughafen gegenüber dem SWR. Das Wachstum kommt unter anderem dadurch zustande, dass Ryanair das Angebot am Flughafen kontinuierlich ausbaut und in Zukunft noch erweitern möchte.

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