Einbrecher haben bei der Feuerwehr Bietigheim Löschpulver versprüht. Fahrzeuge und Gerät sind nun wochenlang nicht einsatzbereit. Nach Angaben der Bietigheimer Feuerwehr brachen Unbekannte in der Nacht auf Montag in das Feuerwehrhaus ein.
Löschpulver beschädigt Fahrzeuge der Feuerwehr Bietigheim
Sie besprühten das Gebäude und alle vier Einsatzfahrzeuge mit Löschpulver aus Feuerlöschern, wodurch sie stark beschädigt wurden. Das Pulver habe sich überall festgesetzt, so ein Sprecher. Fahrzeuge, Schläuche oder auch Atemschutzmasken müssten aufwendig von einer Spezialfirma gereinigt werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 250.000 Euro geschätzt.
Feuerwehr Bietigheim kann einen Monat lang nicht ausrücken
Die Einbrecher klauten auch noch einen Rettungssatz, bestehend aus Rettungsschere und Rettungsspreizer mit Aggregat, der bei Verkehrsunfällen zum Einsatz kommt. Die Bietigheimer Feuerwehr rechnet damit, dass sie rund einen Monat lang nicht einsatzfähig ist. So lange müssen bei Bränden, Unfällen und anderen Notfällen die Wehren in Durmersheim, Ötigheim und Muggensturm (alle Landkreis Rastatt) aushelfen. Die "Badischen Neuesten Nachrichten" hatten zuerst über den Vorfall berichtet.
Der Karlsruher Kreisbrandmeister Jürgen Bordt reagierte gegenüber dem SWR geschockt auf den Einbruch in Bietigheim. So etwas habe er noch nicht erlebt, das sei glücklicherweise ein absoluter Einzelfall. Die Tat sei "völlig daneben", sagte er.