Ein großes blaues Zelt mit einem großen, bunten Banner am Eingang: Das ist die Campingkirche in Schellbronn (Enzkreis). Kirche, aber im Zelt, direkt am Campingplatz. Besonders Urlauber und Urlauberinnen sollen hier für ein paar Sommerwochen die Möglichkeit bekommen, mit der Kirche in Kontakt zu treten - ohne große Hemmschwelle, direkt mit dem eigens mitgebrachten Campingstuhl ins Kirchenzelt.
Dekanin Christiane Quincke beobachtet, dass Menschen oft gerade im Urlaub anfangen, über sich und ihr Leben nachzudenken. Bei solch existenziellen Fragen sei die Kirche dann ein guter Anlaufort.
Sie erzählt in ihrer Predigt von eigenen Erfahrungen auf Interrail-Reisen, von biblischen Geschichten und Vertrauensproblemen. Eine Bläserkapelle spielt, es werden Kirchenlieder gesungen - nichts Unübliches für eine Kirche eigentlich. Trotzdem schwärmen Besucher und Besucherinnen von der einzigartigen Atmosphäre der Campingkirche.
Vielen gefällt auch das Rahmenprogramm gut - Basteln und Spiele für die Kleinen, Gesprächskreis für die Großen.
Das Konzept kommt bei den Besuchern und Besucherinnen gut an, schon seit über 50 Jahren - 1969 wurde die Campingkirche in Schellbronn gegründet.
In Baden gibt es in diesem Sommer noch vier weitere Campingkirchen, etwa in Konstanz oder Rastatt.