Am Brandort in Walzbachtal-Wössingen riecht es einen Tag nach dem Feuer immer noch nach Rauch. Bei dem Brand am Sonntag auf zwei benachbarten landwirtschaftlichen Betrieben sind mehrere Scheunen komplett zerstört worden und damit die Existenz der Familien. Auch die zwei Wohnhäuser sind unbewohnbar.
Die Dächer der Scheunen am Brandort sind eingestürzt, am Boden sieht man die verkohlten Überreste von abgebrannten Fahrzeugen, Maschinen und der Ernte, die in der Scheune gelagert waren.
Ausmaß des Brands in Walzbachtal-Wössingen wird sichtbar
Eine Person wurde laut Polizei leicht verletzt, konnte aber das Krankenhaus schon wieder verlassen. "Zum Glück ist uns als Familie nichts passiert, es sind alle wohlauf", so ein Familienmitglied gegenüber dem SWR. Er möchte in dem Bericht lieber nicht namentlich genannt werden.
Die angrenzenden Wohnhäuser der beiden Familien sind wie durch ein Wunder nicht abgebrannt. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen gerade noch so verhindern. Dafür sind ihnen die Familien sehr dankbar. "Es ist ein großes Wunder, dass die zwei Wohnhäuser überlebt haben."
Feuerwehr kämpft stundenlang gegen den Brand
Die Feuerwehr war auch noch am Montagvormittag vor Ort, um letzte Glutnester zu löschen, teilte ein Sprecher mit. Am Sonntag waren über 150 Kräfte von verschiedenen Feuerwehren aus Walzbachtal, Bretten, Pfinztal, Weingarten und anderen Gemeinden im Einsatz.
Das Feuer war zunächst im Dachstuhl einer Scheune ausgebrochen und hatte sich von dort aus schnell ausgebreitet. Neben der Feuerwehr war auch das Technische Hilfswerk aus Pforzheim vor Ort. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden vom Deutschen Roten Kreuz betreut.
Millionenschaden und viel Unterstützung in Walzbachtal
Viele Menschen wollen den betroffenen Familien helfen: mit einem Schlafplatz, mit einer Spende, mit der Mithilfe beim Wiederaufbau. "Es ist toll, wie viele Menschen sich melden. Man fühlt sich voll getragen", so das Familienmitglied.
Nach ersten Schätzungen beträgt der Sachschaden etwa zwei bis drei Millionen Euro, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Sie geht derzeit von einem technischen Defekt aus, ermittelt aber noch weiter. Hinweise auf Brandstiftung liegen laut Polizei nicht vor.