Ein Feld in Diedelsheim bei Bretten. Eventuell könnten hier in Zukunft keine Obstbäume und Kornhalme sich in den Himmel strecken, sondern Wohnhäuser und Industriegebäude. Die Flächen wären dann keine Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten oder Naherholungsgebiete. Außerdem könnten sie bei Starkregen kein Wasser mehr aufnehmen.
Versiegelte Flächen seien in der heutigen Zeit ein Problem, so die Initiatoren des Volksantrags "Ländle leben lassen".. Also Boden, der bedeckt oder bebaut wurde, und der deshalb Natur und Landwirtschaft fehlt. Dieser Flächenverbrauch ist eines der drängendsten Umweltprobleme.
Gravierende Konsequenzen für Klima und Lebensqualität
Allein in Baden-Württemberg gehen sechs Hektar Ackerfläche pro Tag verloren, listet der Volksantrag auf. Das habe ökologische, aber auch soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Und das in einem dicht besiedelten Land, wie Baden-Württemberg.
![Alexander Kern, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Karlsruhe und Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender NABU Bretten (Foto: SWR, Matthias Stauss) Alexander Kern, Vorsitzender des Kreisbauernverbands Karlsruhe und Norbert Fleischer, 1.Vorsitzender NABU Bretten](/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/1716295367852%2Cinitiative-gegen-versiegelte-flaechen-106~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
"Wir wollen nicht zurück in die Steinzeit, [...] wir wollen nur darauf aufmerksam machen, dass man mit Flächen schonend umgehen soll."
Antragsteller: Obergrenze beim Flächenfraß
Die Konsequenzen für unsere Umwelt und für das Klima durch Flächenversiegelung seien gravierend. Auch die Lebensqualität könnte sinken: weniger "natürliche" Landschaftschaften und Grüngürtel, außerdem längere Anfahrtswege zur Arbeit oder in Naherholungsgebiete.
Die Lösung wäre eine konsequente Reduzierung des Flächenverbrauchs, also anstatt sechs nur 2,5 Hektar pro Tag versiegelte Flächen.
"Dieser Volksantrag soll noch einmal Nachdruck verschaffen. [...] Der Landtag, beschäftige sich mit dem Thema, damit diese 2,5 Hektar eingehalten werden."
Ein Jahr für 40.000 Unterschriften
Damit dieses Ziel erreicht wird, braucht der Antrag 40.000 Unterschriften. Dafür haben die Verbände ein Jahr Zeit. Bisher sind die Initiatoren zuversichtlich, dass der Antrag erfolgreich sein wird.