Invasiver Käfer frisst ganze Bäume kahl

Erste Japankäfer-Funde in Freiburg und im Kreis Ludwigsburg gemeldet

Stand

Damit sich der Japankäfer nicht weiter ausbreitet, hat die Schweiz bereits Pufferzonen errichtet. Doch nun wurden erste Funde des Käfers in Baden-Württemberg gemeldet.

Der Japankäfer ist zwar klein, aber sehr gefürchtet. Denn er frisst ganze Bäume und Pflanzen kahl. Die Schweiz hat bereits Pufferzonen eingerichtet, um die Ausbreitung zu verhindern, doch nun hat das Insekt auch Baden-Württemberg erreicht. Einzelne Käfer wurden in Freiburg und im Kreis Ludwigsburg entdeckt, so das in Karlsruhe ansässige Landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in einer Mitteilung.

Japankäfer: Einzelne Männchen in Freiburg und im Kreis Ludwigsburg gefangen

Ende Juli seien einzelne männliche Exemplare des Japankäfers in Fallen des Pflanzenschutzdienstes gefangen worden, teilt das LTZ mit. Es seien umgehend weitere Fallen aufgehängt worden, um sicherzustellen, dass es sich dabei nur um Einzelfunde handelt.

Insgesamt 82 dieser Fallen seien Teil des Überwachungsnetzes. Diese würden vor allem an Hauptverkehrsadern sowie an Risikostandorten aufgestellt, so das LTZ weiter. Grund dafür sei, dass die Japankäfer als "blinde Passagiere" durch den Güter- oder Reiseverkehr aus dem etwa 400 Kilometer entfernten befallenen Gebiet in Norditalien ins Land gebracht werden könnten. Durch die Fallen soll der Japankäfer daran gehindert werden, sich auszubreiten und dauerhaft zu etablieren.

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Der Japankäfer darf sich nicht weiter ausbreiten, sonst drohen massive Schäden. Betroffene in "Pufferzonen" im Landkreis Lörrach müssen sich an bestimmte Regeln halten.

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Pufferzonen gegen Japankäfer in der Schweiz

In Basel (Schweiz) wurde bereits Ende Juni eine solche Population entdeckt. Der Schweizer Pflanzenschutzdienst hat daraufhin sogenannte Pufferzonen eingerichtet, um die Ausbreitung einzudämmen. Eine dieser Zonen reicht bis in den Kreis Lörrach in Südbaden hinein. Wie das LTZ weiter schreibt, seien dort 26 Japankäfer-Fallen durch das Regierungspräsidium Freiburg und die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg aufgestellt worden. Bislang sei dort jedoch kein Käfer gefangen worden.

Japankäfer hat in BW keine Feinde - auch Nutzpflanzen gefährdet

Über 300 verschiedene Pflanzen stehen auf dem Speiseplan des Japankäfers. Darunter auch Obstkulturen, Weinreben und Mais, aber auch Rosen und Bäume, wie Birken oder Linden, so das LTZ. Durch den Käfer würden die Pflanzen stark geschwächt oder sterben ab. Selbst im Larvenstadium können die Insekten bereits Schäden anrichten, da sie Graswurzeln fressen. Außerdem hat er hierzulande keine natürlichen Feinde.

Ein Japankäfer auf einer 1-Euro-Münze. Erste Funde des invasiven Käfers wurden in BW gemeldet.
Der Japankäfer ist nicht besonders groß, doch sehr gefürchtet. Denn ist er einmal heimisch, kann er ganze Bäume kahlfressen.

Mit knapp einem Zentimeter Körpergröße ist der Japankäfer kleiner als eine Cent-Münze. Auffallend an ihm ist sein metallisch glänzender, grüner Kopf sowie die braunen Flügel. Zudem fällt er durch fünf weiße Haarbüschel an der Hinterleibsseite auf. Auch am Hinterleib selbst hat er zwei weiße Haarbüschel.

Japankäfer: Funde sollten gemeldet werden

Wer einen Japankäfer findet, soll diesen dem LTZ Augustenberg melden. Hierzu sollen Käfer, auf die die Merkmale des Japankäfers zutreffen, gefangen, eingefroren und fotografiert werden. Mit Angabe des Fundortes soll das Foto dann an Pflanzengesundheitkaefer@ltz.bwl.de geschickt werden. Dort werden die Bilder ausgewertet.

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